32 | GENiAL | 1-2017
NIEDERSACHSEN/THÜRINGEN
Schwarzes Gold
Die Errichtung der
Zisterzienser
Klosterkapelle,
die mit viel Liebe
zum Detail renoviert wurde, reicht in
das Jahr 1273 zurück.
W
er vom Turm der Kloster-
kapelle in Mönchpfiffel
schaut, dessen Blicke
schweifen über 241
Hektar Anbauland – ein besonders faszi-
nierendes Naturschauspiel zur Apfelblüte,
wenn Ende April 180.000 Apfelbäume ihre
weiß-rosa schimmernde Pracht entfachen.
Auf weiteren 35 Hektar wird die Frucht
angebaut, der sich die Marke „Klostergut
Mönchpfiffel“ verschrieben hat. Hier rei-
fen Schwarze Johannisbeeren, die nach
ökologischen Richtlinien angebaut und
durch schonendes Ernteverfahren abge-
erntet werden.
1920 gründeten 34 Landwirte die
Raiffeisen Agil Leese. Sie ist mit 179
Genossenschaftsmitgliedern und 130
Mitarbeitern ein starkes und solides Un-
ternehmen, das mit Mut und Ehrgeiz die
Herausforderungen der Zukunft angeht.
Heute hat sich die Genossenschaft in
den Bereichen Umweltdienstleistungen, er-
neuerbare Energien und Sonderfruchtan-
bau spezialisiert.
Fortschritt heißt Entwicklung
Als in den 1980er Jahren die Getreideer-
löse nicht mehr auskömmlich waren, um
die Ertragslage stabil zu halten und einen
Vorteil für die Mitglieder und Kunden zu
erzielen, wurde gemeinsam nach alter-
nativen und ergänzenden Absatzwegen
gesucht. Daraus resultierte recht bald das
Geschäftsfeld des Anbaus von Schwarzen
Johannisbeeren. Warum nicht umsetzen,
was durch das landwirtschaftliche Know-
how bereits als Fachwissen vorhanden
war? Auf knapp 350 Hektar Flächenland
genossenschaftlicher Mitglieder reiften
seitdem die schwarzen Früchte, die ihren
Die Raiffeisen Agil Leese wurde 1920 von re-
gionalen Landwirten gegründet. Den landwirt-
schaftlichen Bezug hat die Genossenschaft aus
Leese nach und nach ausgegliedert und sich
dafür vor allem einer besonderen Frucht ver-
schrieben:
der Schwarzen Johannisbeere.
35
Hektar
Johannisbeer-
Sträucher
Fotos: Raiffeisen Agil Leese, fotolia/azure