Table of Contents Table of Contents
Previous Page  10 / 48 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 10 / 48 Next Page
Page Background

10 | GENiAL | 1-2017

VERBAND

AufWiedersehen,

Herr Kessel!

D

er Genossenschaftsverband ohne Sie,

lieber Herr Kessel, ist eigentlich kaum

vorstellbar.“ Wahre Worte, die der Vor-

standsvorsitzende Michael Bockelmann

Ende Juni bei der Verabschiedung von Vorstandsmit-

glied Horst Kessel fand. Zahlreiche Gäste aus Verband

und Verbund waren in Neu-Isenburg zusammenge-

kommen, um Herrn Kessel nach 41 Jahren Einsatz

für den Genossenschaftsverband und seine Mitglie-

der in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschie-

den. Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands

der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken,

verlieh ihm als Anerkennung für seine Verdienste

die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch-Medaille in Gold, die

höchste Ehrung der Genossenschaftsorganisation in

Deutschland, die bundesweit nur 100 Trägern vorbe-

halten ist.

Sein ganzes Berufsleben hindurch war Horst Kes-

sel der Genossenschaftsorganisation verbunden: Der

Ausbildung zum Bankkaufmann und einigen Jahren

bei der Volksbank Laubenheim bei Mainz folgten ein

Studium der Betriebswirtschaft und im Herbst 1976

der Eintritt als Prüfungsgehilfe beim damaligen Raiff-

eisenverband Rhein-Main. Nach einer Bilderbuchkar-

riere im Prüfungsbereich gehörte er seit 1999 dem

tatsächlich ein Ende meiner Arbeit hier geben wird. In

der ein oder anderen stillen Sekunde habe ich mich

natürlich schon einmal gefragt, was der Abschied

vom Verband für mich bedeutet und was mir fehlen

wird.

Haben Sie eine Antwort gefunden?

Ja, ganz klar: Vor allem werde ich den engen Kontakt

zu den Menschen hier im Verband vermissen. Es hat

mir immer viel Spaß gemacht, strategische Themen

voranzutreiben und etwas zu bewegen – aber diese

intensive Beschäftigung mit den Fachthemen kann

ich gut loslassen. Die Gespräche und der Austausch

mit den vielen unterschiedlichen Menschen hier im

Verband und bei den Mitgliedern werden mir aber

bestimmt fehlen. Für diese als Ansprechpartner und

Sparringspartner da zu sein und gemeinsam Verbes-

serungen zu erzielen war mir immer eine große Freu-

de.

Welche Pläne haben Sie nun für die kommen-

denWochen und Monate?

Ich freue mich darauf, erstmal ein wenig auszuspan-

nen und zur Ruhe zu kommen. Die Füße (und die See-

le) baumeln lassen, ein leckeres Essen und ein guter

Schluck Wein, am Wochenende das gesellige Treiben

auf dem Markt in der Mainzer Innenstadt genießen,

im Arbeitszimmer liegengebliebene Unterlagen weg-

räumen, reisen und neue Eindrücke sammeln – das

sind Teile meiner Strategie zum Herunterkommen

und Entspannen. Erfahrungsgemäß werde ich nach

einer Weile dann irgendwann unruhig und suche mir

neue Aufgaben – was, das wird sich zeigen.

www.dazumehr.de/kessel

HöchsteAuszeichnung der Genossenschaftsorganisati-

on:

BVR-Präsident Uwe Fröhlich (l.) überreicht die Raiffeisen/

Schulze-Delitzsch-Medaille in Gold an Horst Kessel.

Vorstand an. Für Mitarbeiter und Mitglieder hatte er

stets ein offenes Ohr und wurde mit seiner beein-

druckend großen Fachkompetenz und seiner ruhigen,

verbindlichen Art zu einem hochgeschätzten An-

sprechpartner und Ratgeber.

Herr Kessel, nach mehr als vierzig Jahren im

Genossenschaftsverband beginnt für Sie nun

ein neuer Lebensabschnitt. Wie blicken Sie

diesem Schritt entgegen?

HORST KESSEL:

Eigentlich ziemlich entspannt!

Mein Terminkalender ist zwar bis zum letzten Tag

noch richtig voll, sodass gar nicht viel Zeit zum Nach-

denken bleibt. Aber so langsam realisiere ich, dass es

„Die Gespräche und der Austausch mit den

vielen unterschiedlichen Menschen hier im

Verband und bei den Mitgliedern werden mir

bestimmt fehlen.“

Foto: Genossenschaftsverband, fotolia/psdesign