Die Region rund um Paderborn ist eine windreiche Ecke. Das haben auch sieben Landwirte erkannt. Mit einer Investitionssumme von 59 Millionen Euro haben sie einen gemeinsamen Windpark errichtet und die Menschen aus der Region an ihrem Vorhaben beteiligt. Doch wie schafft man es, eine ganze Region für ein solches Projekt zu begeistern? Und: Wie kann die Wertschöpfung auch tatsächlich in der Region verbleiben? Eine Multimediastory, die spannende Einblicke gewährt.

 

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Sieben Landwirte aus dem Umland des ostwestfälischen Ortes Lichtenau hatten ein Ziel: einen Windpark bauen, der nicht nur den Betreibern Gewinn bringt, sondern der gesamten Region im Paderborner Land. Schnell war klar, dass ein Bürgerwindpark errichtet werden soll, damit der erzielte Gewinn in der Region bleibt und nicht an externe Projektierer abfließt. Der Bürgerwindpark Westernfeld-Buchgarten wurde geboren.

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Auf der 260 Hektar großen Fläche wurden insgesamt 59 Millionen Euro investiert. Der Bürgerwindpark unterhält elf Windkraftanlagen und ersetzt damit jährlich die Förderung und Verbrennung von 3.000 Eisenbahnwaggons Rohbraunkohle. Je fünf Windkraftanlagen betreiben zwei Bürgerwindgesellschaften. Der dritte Partner ist die Energiegenossenschaft Paderborner Land, der eine Windkraftanlage gehört.

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Finanziert wurden die Anlagen ausschließlich über heimische Banken. Der Run auf die Bürgerwindgesellschaft war in der Gründungsphase so groß, dass nicht alle Bürger Anteile zeichnen konnten. Um die Nachfrage zu bedienen, vermittelten die sieben Landwirte mehr als  100 Bürger als neue Mitglieder an die Energiegenossenschaft Paderborner Land.

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Hartmut Lüther Vorstand Volksbank Elsen-Wewer-Borchen und Energiegenossenschaft Paderborner Land eG

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Wie hat man die Bevölkerung zum Mitmachen gewinnen können, obwohl nicht jeder gern auf einen Windpark blicken möchte? Die Betreiber haben sich mit der Windparkidee direkt der Öffentlichkeit geöffnet und überzeugten durch Beteiligungsmöglichkeit am Bürgerwindpark. Lichtenau ist eher strukturschwach. Der Windpark erzeugt eine Wertschöpfung von 2,5 Millionen Euro pro Jahr.

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Auch Bürger, die keine Anteile an den Windgesellschaften oder der Energiegenossenschaft gezeichnet haben, profitieren von dem Windpark. Es wurde eine Bürgerstiftung gegründet, der jedes Jahr einen sechsstelligen Betrag für ehrenamtliche, kulturelle und soziale Projekte in der Region zufließen.

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Die Energiegenossenschaft Paderborner Land ist eine der größten Genossenschaften in Nordrhein-Westfalen. Mitglieder sind neben der Bevölkerung auch die Volksbanken der Region, die Kommunen Salzkotten und Lichtenau sowie die Handwerkskammer. Die Genossenschaft bringt alle Akteure unter einen Hut: Expertise, Finanzkraft und Verpächter.

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Heinz Sonntag, Vorstand der Energiegenossenschaft Paderborner Land eG

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