GENiAL 6-2018

6-2018 | GENiAL | 45 m 3 Warum lohnt es sich, in Mecklenburg-Vorpommern zu leben und zu arbeiten? Der Lassaner Winkel im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns ist seit zehn Jahren meine Wahlheimat. Wenn ich gefragt werde, was mich ausgerechnet in diese „strukturschwache Region“ gezogen hat, erzähle ich von Freiräumen, die es anderswo so nicht gibt. Deshalb siedeln sich hier Raumpioniere an, die neue Formen des Lebens und Arbeitens erproben. Nicht zu vergessen: Die sanfte Hügellandschaft mit ihren raschen Wetterwechseln ist von herber Schönheit, die ihresgleichen sucht. Was ist Ihr Lieblingsort in Mecklenburg-Vorpommern und warum? Die Ivenacker Eichen bei Stavenhagen: Seit dem 11. Jahrhundert trieben die Bauern der umliegenden Dörfer ihre Schweine zur Eichelmast in das lichte Wäldchen. Die Nutzung des Allmendewalds stand allen offen, ging jedoch mit pflegerischer Verantwortung für ein Gemeingut einher. Diese ökologisch, sozial und ökonomisch ungemein nachhaltige und weitsichtige Form des Pflegnut- zens fand mit der Einhegung um 1700 ein jähes Ende. Wenn ich heute zwischen den furchigen Stämmen der bis zu tausend Jahre alten Stieleichen spaziere, meine ich, noch Anklänge an eine Wirtschaftsweise jenseits der kapitalistischen Verwertungslogik hören zu können. Matthias Fersterer, Aufsichtsrat, der Oya Medien eG Ivenacker Eichen Köchelstorf Warum lohnt es sich, in Mecklenburg-Vorpom- mern zu leben und zu arbeiten? Meine Familie ist seit Genera- tionen in Mecklenburg-Vorpom- mern ansässig und hier tief verwur- zelt. Die bezaubernde Vielfalt der Natur und die Ursprünglichkeit der Landschaft inspirieren mich immer wieder aufs Neue. Ich darf in diesem schönen Landstrich, wo andere Urlaub machen, als Bauer ar- beiten. Was ist Ihr Lieblingsort in Mecklen- burg-Vorpommern und warum? Mein Lieblingsort ist der alte, denkmal- geschützte Bauernhof meiner Eltern. In Köchelstorf im Landkreis Nordwestmeck- lenburg bin ich aufgewachsen und habe schon sehr früh das Bauernleben kennen- lernen dürfen. Nun genieße ich unter dem 150 Jahre alten Apfelbaum die Vorsom- merabende und lasse alte Erinnerungen aufleben. Wilfried Lenschow, Geschäftsführender Vorsitzender der Agrargenossenschaft Bartelshagen I e.G. Parchim Steilküste am Peenestrom m 4 m 6 m 5 Warum lohnt es sich, in Mecklenburg-Vorpom- mern zu leben und zu arbeiten? Ich lebe seit 1993 mit meiner Fa- milie in Mecklenburg-Vorpom- mern, und zwar im Küsten- streifen gegenüber der Insel Usedom in der Gemeinde Lassan. Hier berühren mich die abwechslungsreiche Landschaft mit viel Nähe zumWasser, die netten Men- schen und die immer wieder herausfordernden Gestaltungs- aufgaben, beispielsweise beim En- gagement für eine Landwirtschaft ohne Ackergifte. Was ist Ihr Lieblingsort in Mecklenburg-Vor- pommern und warum? Die Steilküste am Peenestrom in Wehrland-Bauer mit dem Blick nach Usedom und auf die kleine alte Kirche ist einer meiner Lieblingsplätze. Anna Maria Wesener, Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft Kräutergarten Pommerland eG Warum lohnt es sich, in Mecklenburg-Vorpom- mern zu leben und zu arbeiten? Neben den Schleswig-Holsteinern sind die Mecklenbur- ger mit ihrem Leben am zufriedensten. Warum ist das so? Die schöne Landschaft, zum Beispiel im Sternber- ger Seenland mit den Hügeln, Buchenwäldern und den vielen Seen, macht einen Ausflug immer erlebenswert. Touristisch und landwirtschaftlich geprägte Landschaf- ten laden hier zur Erholung ein. Die Kleinstadt Sternberg mit ihrer Anbindung an Schwerin, die Ostsee und den Hamburger Raum verbinden ein schönes Landleben und ebenso wirtschaftliche Vielfalt und Möglichkeiten. Was ist Ihr Lieblingsort in Mecklenburg- Vorpommern und warum? Die Stadt Parchim, eingebettet im Sü- den Mecklenburgs, ist eine reizvolle Kleinstadt mit Wockersee und den Ruhner Bergen sowie dem Buch- holz-Stadtwald. Sie bietet neben Freizeit und Erholungsmöglichkei- ten auch attraktive Arbeitsplätze – nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Bereich Industrie und Tourismus. Empfehlen kann ich den Wanderweg um den Wockersee, der viele unterschiedliche Landschaften durch- schreiten lässt und sehr erholsam ist. Das ländliche Flair mit vielen persönlichen Bekanntschaften bringt immer einen fast familiären Zusammenhalt in der Region. Gundula Keppler, Vorstandsmitglied der Agrargenos- senschaft Rom/Meckl. eG

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