GENiAL 3-2018

3-2018 | GENiAL | 19 entstanden, mit vielen Mulden und Sen- ken sowie einer kleinen wasserumflute- ten Insel in der Mitte. Aktuell nimmt die Zeitstation „Jung- steinzeit“ immer mehr Gestalt an. Mit 34 Metern Länge, bis zu 7 Metern Breite und einer Firsthöhe von über 6,5 Metern beeindruckt das Langhaus der „Rössener Kultur“ – die Nachbildung eines imposan- ten Gebäudes aus der Zeit von 4500 vor Christus. Auf rund 200 Quadratmetern Grundfläche gibt das Innere des Hauses einen authentischen Eindruck davon, wie bäuerliche Gemeinschaften in der Stein- zeit einst gelebt, gewohnt und gewerkelt haben. Wie einst die Germanen hausten Die Station „Germanengehöft“ mit insge- samt drei Bauwerken aus der frühen Rö- mischen Kaiserzeit entsteht sukzessive. Hier soll ein großes Wohnhaus von einem Nebengebäude sowie einem Grubenhaus komplettiert werden. Letzteres haben Mitglieder des Fördervereins Zeitenin- sel bereits selbst erbaut. Immer wieder samstags rücken einmal pro Monat rund 20 Aktive zum freiwilligen Einsatz an und krempeln die Ärmel hoch. „Als nächste Stationen folgen der Auf- bau einer gehöftartigen Siedlung aus der Bronzezeit um zirka 1000 vor Christus, danach ein Weiler aus der Eisenzeit von ungefähr 500 vor Christus“, so Andreas Thiedmann. Schon jetzt geht es äußerst munter auf der Museumsinsel zu. „Seit zwei Jahren fahren wir einen Basisbetrieb mit verschiedensten erlebnisorientierten Angeboten wie Workshops, Führungen zur Spurensuche in der Vorzeit oder auch außerschulischen Lernveranstaltungen“, berichtet der Archäologe. Gerade der Nachwuchs steht stark im Fokus. „Es geht darum, die eigenen Hände zu be- nutzen, Werkzeuge aus Stein zu erstellen oder Getreide zu mahlen und sich dabei selbst zu erleben.“ Das kommt bestens an. Der Funke springt ebenfalls bei unter- schiedlichen Mitmachaktionen über: Da lernen beispielsweise Jung und Alt, wie man Feuer ohne Streichhölzer macht und Feuersteine bearbeitet (23. und 24. Juni).

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