GENiAL 2-2018

2-2018 | GENiAL | 35 BUNDESLAND-SPEZIAL | NORDRHEIN-WESTFALEN hatte der Dattelner Optiker- und Uhrma- chermeister Hans-Wilm Sternemann eine Idee. Er sprach zahlreiche Kollegen an, mit denen er auf der Meisterschule war, und schloss sich mit ihnen in der IGA OPTIC, der Interessen-Gemeinschaft Augenoptik, zusammen. „Für diese Kooperation war die Rechtsform einer eingetragenen Ge- nossenschaft perfekt und ist es bis heute geblieben, denn sie garantiert ein hohes Mitspracherecht“, sagt Carsten Schüne- mann, der das Unternehmen seit 2006 als geschäftsführender Vorstand leitet. Als der Augenoptiker und Diplom-Be- triebswirt vor zwei Jahrzehnten zum Mar- keting- und Vertriebsverbund nach Datteln ins nördliche Ruhrgebiet kam, hatte das Unternehmen gerade einmal 20 Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter. Heute sind es 50, von Augenoptikern über Groß- und Außenhandelsfachleute bis hin zu Soft- ware- und Systemexperten. Die meisten indes arbeiten im Marketing, das bei der Gründung der Genossenschaft vor 37 Jah- ren zunächst auch die Kerndienstleistung für die angeschlossenen Augenoptiker bildete. Augenoptiker schätzen starke Gemeinschaft Ganz schnell wurde jedoch klar, dass ne- ben einer gezielten wie umfassenden Vermarktung der Optiker-Fachgeschäfte auch ein gemeinsamer Einkauf sowie Ei- genlabels von Brillen, Kontaktlinsen und weiterem Zubehör gefragt waren. „Daher sind wir schon ganz früh in den Markt der Eigenware eingestiegen“, erzählt Carsten Schünemann rückblickend. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Industriepartnern, die den Mitgliedern einen attraktiven Ein- kauf garantieren, sowie eine stets größer werdende Anzahl an innovativen Produk- ten Marke Eigenlabel, mit denen sich die angeschlossenen Fachgeschäfte vom Markt abheben können – seien es Brillen- fassungen, Kontaktlinsen und die dazu- gehörenden Pflegemittel, Sonnenbrillen oder seit nunmehr zehn Jahren auch „Ho- rus“, der „Gott des Sehens“. Unter diesem Label bietet die Dattelner Genossenschaft ein eigenes Brillenglas an. Der Erfolg, in all diesen Bereichen gemeinsame Sache zu machen, gibt IGA OPTIC Recht. „In den 37 Jahren unseres Bestehens verzeichnen wir ein stetes Wachstum. Alleine in den vergangenen zwei Jahren sind dank unserer starken Akquise 40 Mitglieder mit rund 60 Be- triebsstätten neu hinzugekommen“, so der Geschäftsführer des Augenoptikerverbun- des. Die derzeit 293 Mitglieder beschäfti- gen in ihren 505 Fachgeschäften zwischen vier und – im Falle von mehreren Filialen – um die 200 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter. 18 an der Zahl sind es bei Optik Tannek im oberbayerischen Dachau. Christian Tan- nek, der das Geschäft und seine zwei Nie- derlassungen in Karlsfeld und Odelzhau- sen gemeinsam mit seinem Bruder Frank führt, ist bereits seit 16 Jahren „überzeug- tes Vollblutmitglied“ der IGA OPTIC. „Die Möglichkeiten und Vorteile, die uns hier geboten werden, sind enorm vielfältig und für uns unverzichtbar“, meint Christian Tannek. Neben dem versierten Marketing- support aus einer Hand und einem Haus hebt der geschäftsführende Gesellschaf- ter von Optik Tannek besonders die starke Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sowie den wertvollen Austausch mit- und unter- einander hervor. Diesen schätzt auch Stefan Alber un- gemein. Der Inhaber von Brillen Schmidt im mittelfränkischen Dinkelsbühl, der sie- ben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter be- schäftigt, stieß vor nunmehr vier Jahren zur IGA OPTIC, nachdem sich seine alte Einkaufsgemeinschaft aufgelöst hatte. „Das Angebotsspektrum der IGA OPTIC, sei es das Marketing, der Warenverkauf oder die Zentralregulierung, hat mich sei- nerzeit überzeugt und sich bis heute be- währt“, sagt der Optikermeister, der nicht nur bei der kompletten Werbung – von Flyern über Mailings bis zur Homepage – auf das Know-how von IGA OPTIC setzt. Besonders schätzt er den Familiencharak- ter der Dattelner Genossenschaft sowie die Erfahrungsaustauschgruppen. „Zwei- mal im Jahr treffen wir uns, um gemein- sam über den Tellerrand zu schauen und über Bilanzzahlen oder Branchentrends zu sprechen“, berichtet Stefan Alber. Vieles zu gestalten und immer wieder neue Impulse zu setzen: Dafür sorgt die IGA OPTIC nicht nur bei ihren Mitgliedern, sondern auch im eigenen Haus. Denn neben einem komplett neu gestalteten Firmengebäude hat die Genossenschaft Anfang dieses Jahres auch ihren Inter- netauftritt sowie ihr Logo erneuert: Das warm-rote O ist nun markantes Zeichen der Gemeinschaft, die leichte Öffnung des Kreises symbolisiert die Offenheit für neue Mitglieder ebenso wie für neue Ideen. Neuigkeiten gibt es zudem bei Produkten und Marketingaktionen sowie bei den Services für die Mitglieder. Dazu zählt zum Beispiel Berta, das stets weiter- entwickelte und optimierte Beratungstool, das die Optiker bei der Kundenberatung gezielt unterstützt. Der Zukunft sehen Carsten Schüne- mann und sein Team optimistisch entge- gen. „Wir sind für die Herausforderungen gut aufgestellt“, hebt der Geschäftsführer hervor. Dies gilt auch bei allen Verände- rungen, die das Internet oder auch die zu- nehmende optometrische Beratung, die neue, hochkomplexe Geräte erfordert, mit sich bringen. „Wichtig ist, die Branche zu beobachten, alles im Blick zu haben und unsere Mitglieder dementsprechend zu beraten und zu unterstützen“, betont Cars- ten Schünemann. Geschäftsführer Carsten Schünemann zusammen mit Marketing-Geschäftsführer Helmut Schweda undVertriebsleiter Kai Muth (von rechts). Fotos: Mirco Plha/IGA OPTIC eG

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