GENiAL 1-2018

1-2018 | GENiAL | 9 Größe benötigt eine Bank, um zukunfts- sicher zu sein, aber gleichzeitig auch noch als regionale Bank wahrgenommen zu werden? Wie sehen Sie die Zukunft der Volks- banken und Raiffeisenbanken? Wo haben sie ihre Stärken, wie können sie sich weiterentwickeln? Ein großer Vorteil ist das Eingebundensein in den genossenschaftlichen Verbund. Selbstständigkeit und Größe schließen sich nicht aus. Wir sind bei vielen Din- gen bereits heute auf einem sehr guten Weg. Nehmen Sie die Digitalisierung: Mit Angeboten wie der VR-Banking-App oder der Girocard kontaktlos sind wir als FinanzGruppe technologisch am Puls der Zeit. Dazu steht auch das Bezahlen per Smartphone auf Basis der Girocard in den Startlöchern. Als Volksbanken und Raiffeisenbanken sind wir für unsere Kunden und Mitglieder Klaus Geurden Der 59-Jährige ist Vorstandsvorsitzender der Volksbank Krefeld. Im Genossenschaftsverband – Verband der Regionen ist er Fachratsvorsitzender Kredit, Mitglied im Arbeitsaus- schuss Steuerung und zudem Stellvertretender Vorsitzender des Verbands- rats. Außerdem ist er Mitglied im Fachrat Steuerung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), im Beirat der R+V Krankenversicherung sowie Stellvertretender Vorsitzender der West- deutschen Genossenschaftlichen Bankleitervereinigung. Foto: BVR (2), Volksbank Krefeld aber auch weiterhin persönlich erreichbar, ob in der Filiale, am Telefon oder bei man- chen Banken auch per Video. Omnikanal ist das Stichwort: also genossenschaft- liche Kundenerlebnisse über alle Kanäle zu schaffen. Dazu gehören auch automa- tisierte Angebote, doch hinfällig wird die persönliche Beratung deshalb nicht. Nicht zufällig sind die Kunden zumeist auch Mit- glied in „ihrer“ Kreditgenossenschaft – die regionale und emotionale Nähe einer vor Ort verankerten Bank mit ihrem per- sönlich bekannten Berater mündet oft in einer lebenslangen Geschäftsbeziehung. Die Stärken, die wir haben, bewahren wir. Die Banken sind regional verwurzelt und der genossenschaftliche Gedanke macht sie einzigartig. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind Partner des Mittelstands und der Privatkunden in ih- ren Regionen. Die steigende Kreditverga- be habe ich hier als einen Beleg bereits angesprochen. Wie kann der Verband unterstützen? All die genannten Herausforderungen erfordern gemeinsames Handeln. Der Verband hat durch seine Spezialisten die Möglichkeit, hier passgenaue Antworten zu geben. In den Bereichen der Prüfung und Betreuung beispielsweise bei der Geldwäscheprävention, im Aufsichtsrecht oder bei der Gesamtbanksteuerung. Durch die Angebote bei der Bildung kön- nen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Banken zudem das nötige Know-how erwerben und vertiefen, beispielsweise auch für die digitale Welt. Und in der Inte- ressenvertretung geht es um eine starke Stimme, um unsere Interessen bei Politik, Medien und Öffentlichkeit wahrzuneh- men. Durch die Fusion zum Genossen- schaftsverband – Verband der Regionen erhoffe ich mir eine Bündelung der Kräf- te, die eine größere Durchschlagskraft hat und das nötige Spezialistenwissen bereithält. Bei unserer ersten Fachratssit-

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