Digitaler Wandel: Neue gesellschaftlichen Ansätze gefragt
Der digitale Wandel betrifft nicht nur Banken, sondern sämtliche Lebensbereiche, unterstrich Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen in seinem Eingangsstatement: „Wir brauchen in der Welt von heute Ansätze, die nicht in der Kategorie von einem Gewinner und vielen Verlierern denken, sondern die alle zu Gewinnern machen.“
Wie hilfreich bei der Digitalisierung unternehmerische Zusammenarbeit sein kann, zeigte im Rahmen einer Podiumsdiskussion Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin des gleichnamigen Familienunternehmens, auf. Die E-Book-Reader der Marke Tolino als Antwort auf Amazons Kindle hätten mehrere deutsche Buchhandelsunternehmen gemeinsam entwickelt – ein aus Sicht von Hugendubel „bemerkenswerter“ Schritt.
Philipp Justus, Vice President Google Central Europe, wehrte sich indessen gegen Kritik, dass Google bei digitalen Produkten von einer dominanten Marktposition profitiere. Google stehe in einem unwahrscheinlich intensiven Wettbewerb, „auch als großes Unternehmen“. Anhalten werde der Trend, dass Unternehmen IT-Dienstleistungen zunehmend „in die Cloud“ auslagern würden, prognostizierte Justus.
Trotz der zunehmenden Bedeutung digitaler Kommunikation und Kooperation werde die physische Präsenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen jedoch wichtig bleiben, sagte Nora Fehlbaum, Chief Executive Officer des Möbelunternehmens Vitra International, voraus. „Gemeinsame Büros sind wichtig für die Identität der einzelnen Unternehmen.“ Mit alternativen Maßnahmen wie Trainings lasse sich dies nur sehr schwer erreichen.