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Sonderagrarministerkonferenz zur GAP: Kooperatives Landwirtschaftsmodell der Agrargenossenschaften berücksichtigen!

  • 04.02.2021
  • Pressemitteilungen
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Vor der morgigen Sonderagrarministerkonferenz zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ruft der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. dazu auf, das kooperative Landwirtschaftsmodell der Agrargenossenschaften bei der nationalen Umsetzung der GAP angemessen zu berücksichtigen.

Berlin. „Bei der Umsetzung der GAP geht es uns darum, dass die kooperativen Landwirtschaftsunternehmen auch auf nationaler Ebene anerkannt werden. Mitglieder von Agrargenossenschaften müssen als Mit-Unternehmer Einzellandwirten nunmehr gleichgestellt werden“, so Marco Schulz, Vorstandsmitglied vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V.

Agrargenossenschaften sind in den ostdeutschen Bundesländern strukturprägend. Die Stärkung von Agrargenossenschaften bedeutet auch eine Stärkung der Agrarstruktur in Ostdeutschland. Das Modell einer kooperativen Landwirtschaft gilt allerdings auch in anderen Regionen als Zukunftsmodell für eine Landwirtschaft, die es Landwirten ermöglicht, den verschiedenen Herausforderungen, denen die Landwirtschaft begegnet, gemeinsam gerecht zu werden. Agrargenossenschaften stehen für die demokratische Beteiligung aller Mitglieder und eine gleichberechtigte Mitunternehmerschaft. Diese Eigenschaften erlauben es den Betrieben, im Wettbewerb zu bestehen und den Strukturwandel zu gestalten. Das sichert eine zukunftsweisende Agrarstruktur und ermöglicht mehreren Familien gleichzeitig ein Auskommen in der Landwirtschaft.

„Auf europäischer Ebene wurde dem Anliegen der Agrargenossenschaften in Deutschland und vergleichbarer kooperativer Unternehmen der Landwirtschaft etwa in Italien und Frankreich bereits erstmals Rechnung getragen. EU-Parlament und Ministerrat haben Vorschläge gemacht, wie Agrargenossenschaften bei etwaigen Kürzungen, der Umverteilung von Mitteln und der Förderung junger Landwirte angemessen berücksichtigt werden können. Diese Vorschläge müssen nun von den Agrarministerinnen und Agrarministern der Länder und dem Bundeslandwirtschaftsministerium aufgegriffen werden. Damit würde man nicht nur der Besonderheit der Agrarstruktur in Ostdeutschland Rechnung tragen, sondern würde diese auch stärken und stabilisieren“, ergänzt Schulz.

Im Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. sind über 60 Prozent der ostdeutschen Agrargenossenschaften organisiert. 35.000 landwirtschaftliche Mitglieder sind als Mitunternehmer in den Genossenschaften aktiv. Die Agrargenossenschaften bewirtschaften mit insgesamt 1,4 Millionen Hektar ca. 25 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Ostdeutschland und beschäftigen rund 25.000 Mitarbeiter. Darüber hinaus fühlen sich die Unternehmen auch für den Nachwuchs verantwortlich. Agrargenossenschaften bilden etwa 3.000 Auszubildende jährlich aus. Das entspricht rund 27 Prozent der Ausbildungsplätze für Land- und Tierwirte in der gesamten Bundesrepublik.

Sprechen Sie hierzu gerne an:

Lisa König-Topf Profil bild
Pressesprecherin Verband

Lisa König-Topf

Bereichsleiterin
Kommiss. Abteilungsleiterin Kommunikationsberatung I (Analyse und Kampagnen)

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