Newsroom

Landwirtschaftliche Genossenschaften haben erfolgreich gewirtschaftet

  • 29.04.2019
  • Pressemitteilungen

„Insgesamt über alle Sparten gesehen, sind wir trotz der schwierigen Bedingungen mit dem vergangenen Wirtschaftsjahr 2018 zufrieden“, resümierte Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen, die wirtschaftliche Entwicklung der über 1.000 in der Landwirtschaft tätigen Mitgliedsgenossenschaften beim Pressegespräch in Münster. Genossenschaften sichern Leistungsfähigkeit vieler landwirtschaftlicher Betriebe.


Münster. „Unsere im Agrarsektor arbeitenden Betriebe haben ihre bedeutende Marktposition in einem immer stärker globalisierten Wettbewerb weiter gefestigt und in Teilbereichen ausgebaut.“ So fasste Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen, die wirtschaftliche Entwicklung der mehr als 1.000 in der Landwirtschaft tätigen Mitgliedsgenossenschaften des Verbandes im Geschäftsjahr 2018 zusammen. Sie erwirtschafteten mit ihren 133.000 Mitgliedern und 34.000 Beschäftigten einen Gesamtumsatz in Höhe von insgesamt 19,7 Milliarden Euro. „Der Vorjahreswert wurde somit erreicht“, resümierte der Verbandschef.

Im Genossenschaftsverband sind 473 Landwirtschaftliche Waren- und Dienstleistungs-Genossenschaften und 552 Agrargenossenschaften organisiert. Ihre Mitglieder leisten einen wertvollen Beitrag zur Wertschöpfung im ländlichen Raum und bieten auch in strukturschwachen Regionen attraktive sowie moderne Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Bei einer insgesamt positiven Entwicklung weisen die verschiedenen Sparten der Landwirtschaftlichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften unterschiedliche Entwicklungen auf. In den Warenbereichen Düngemittel (plus 6,8 Prozent auf 112,4 Millionen Euro), Futtermittel (plus 3,1 Prozent auf 211,6 Millionen Euro) und Saatgut (plus 13,3 Prozent auf 27,4 Millionen Euro) gab es Umsatzzuwächse. Leicht rückläufig entwickelte sich der stark umkämpfte „Einzelhandel“ in den Raiffeisenmärkten mit minus 1,5 Prozent auf 104,5 Millionen Euro. Der Handel mit Baustoffen, der üblicherweise in den Raiffeisenmärkten abgewickelt wird, stieg dagegen um 3,5 Prozent auf 62,7 Millionen Euro. Im Geschäft mit Brenn- und Treibstoffen verzeichnete man deutliche Umsatzzuwächse – um 12,1 Prozent auf 546,8 Millionen Euro.

Im Viehgeschäft waren per 31. Dezember 2018 insgesamt 32 Unternehmen im Genossenschaftsverband tätig. Die erfassten Betriebe beschäftigten insgesamt rund 850 Mitarbeiter. In den Betrieben sind über 62.000 Mitglieder genossenschaftlich organisiert.

Die Gesamtstückzahl der gehandelten Tiere verminderte sich zum Vorjahr um 6,0 Prozent bzw. 700.000 Tiere auf insgesamt 10,8 Millionen. Insbesondere die positiven Preisimpulse auf den Schweinemärkten im 1. Halbjahr des Vorjahres fanden keine Fortsetzung in 2018. Futtermittelknappheit sorgte auch im Handel mit Großvieh im zweiten Halbjahr für sinkende Preise. Insgesamt verminderten sich die Umsatzerlöse um 14 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Für die genossenschaftlichen Milchverarbeitungsunternehmen war auch 2018 ein herausforderndes Wirtschaftsjahr. Der Strukturhandel in der Milchviehhaltung schreitet weiter voran. So nahm nach den Ergebnissen der Viehzählung vom November 2018 im Vorjahresvergleich die Zahl der Milcherzeuger um 4,5 Prozent auf 59.082 ab. Die Zahl der Milchkühe verminderte sich im Jahresvergleich um 2,3 Prozent auf 4,1 Millionen Tiere. Auch musste die Branche sinkende Erlöse für Rohmilch und Milchprodukte verzeichnen. Das alles hat sich auch in den Umsatzzahlen der insgesamt 45 Meiereien und Milchliefergenossenschaften niedergeschlagen. Hier reduzierte sich der Umsatz in 2018 auf rund 8,6 (Vorjahr 9,5) Milliarden Euro.

Die Umsätze der 37 Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft konnten mit 402 (349) Millionen Euro deutlich den Vorjahreswert übertreffen. Die 40 Winzergenossenschaften und Brennereien im Verbandsgebiet verzeichneten einen gegenüber 2017 konstanten Umsatz. Er lag in 2018 bei 247 (248) Millionen Euro.

Positiv verlief das Jahr 2018 für die Agrargenossenschaften. Agrargenossenschaften sind Zusammenschlüsse von Landwirten und bäuerlichen Familien. Mit ihrer besonderen Struktur als Mehrfamilienbetriebe stehen sie wie keine andere landwirtschaftliche Betriebsform für Wertschöpfung in der Region, um die Landwirtschaft gemeinsam zu betreiben und die Marktposition zu stärken.

Die 552 Agrargenossenschaften verteilen sich auf insgesamt sieben Bundesländer (Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit klarem Schwerpunkt in den neuen Bundesländern. Im Wirtschaftsjahr 2018 erzielten sie einen addierten Umsatz in Höhe von 1,5 Milliarden Euro gegenüber 1,4 Milliarden Euro in 2017.

Sprechen Sie hierzu gerne an:

Das könnte Sie auch interessieren

Alle anzeigen