Trotz anhaltender Pandemie-Beschränkungen verzeichnen die 349 Volksbanken und Raiffeisenbanken im Gebiet des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen ein ungebrochenes Wachstum des Kreditgeschäfts: Das Plus von 1,5 Prozent auf 337,9 Milliarden Euro im ersten Quartal liegt sogar leicht über dem noch weitgehend coronafreien Vorjahresquartal (+ 1,4 Prozent). Das Wachstum seit März 2020 beträgt 6,5 Prozent.
Überdurchschnittlich zur Dynamik in den ersten drei Monaten dieses Jahres trägt das Firmenkundengeschäft mit einem Plus von 1,9 Prozent bei (Vorjahresquartal: 1,8 Prozent). „Es zeigt sich hier einerseits, dass die Mitgliedsbanken in den 14 Bundesländern des Verbandsgebiets ein verlässlicher Finanzierungspartner für nach Branchen und Regionen sehr heterogene mittelständische Unternehmen sind. Andererseits investieren viele dieser Unternehmen bereits für die Zeit nach dem Ende des Lockdowns, besonders in Felder wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Ingmar Rega die Zahlen. „Das gleicht Rückgänge in von der Pandemie besonders betroffenen Segmenten wie Gastronomie, Einzelhandel oder der Reisebranche aus.“ Diese Unternehmen könnten sich darauf verlassen, dass die Kreditgenossenschaften sie auch in Krisenzeiten weiterhin eng begleiten würden. Mit ihrer starken Eigenkapitalposition, soliden Erträgen sowie einem leistungsfähigen Risikomanagement seien die Volksbanken und Raiffeisenbanken dazu auch gut in der Lage.
Besonders hoch ist im ersten Quartal das Wachstum bei Finanzinstituten sowie Versicherungen (+ 3,6 Prozent), im Baugewerbe (+ 3,2 Prozent) und im Dienstleistungssektor (+2,1 Prozent) ausgefallen. Bei den Dienstleistungen sticht besonders der Zuwachs des volumenstärksten Sektors der Wohnungsunternehmen mit 5,3 Prozent hervor. Dass sich der Immobilienmarkt insgesamt in guter Verfassung präsentiert, spiegelt auch die Nachfrage nach den privaten Finanzierungen wider: Diese hat sich mit + 1,3 Prozent im ersten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres kaum abgeschwächt (+ 1,5 Prozent). „Die Corona-Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung haben hier gewirkt, zugleich wird die Nachfrage durch die niedrigen Zinsen weiter stimuliert. Dazu dürften im Jahresverlauf zusätzliche Nachfrageimpulse durch die konjunkturelle Erholung kommen“, erwartet Rega.