Politische Positionen

Volks- und Raiffeisenbanken werben in Brüssel für ihr Geschäftsmodell

  • 28.02.2019
  • Politische Positionen

Das Vertrauen in die Volks- und Raiffeisenbanken ist groß. Zu Recht – denn keine andere Bankengruppe hat sich in der Finanz- und Eurokrise so bewährt. Mit den EU-Abgeordneten im Wirtschafts- und Währungsausschuss, Sven Giegold und Peter Simon, hat sich der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. intensiv für eine Small Banking Box eingesetzt. Mit dem nun vor dem Abschluss befindlichen EU-Bankenpaket werden wichtige Erleichterungen für die Volks- und Raiffeisenbanken umgesetzt. In Gesprächen mit beiden Abgeordneten sowie dem EU-Kommissar Günther Oettinger in Brüssel richten Vorstände von Banken und Genossenschaftsverband den Blick auf die aktuelle Finanzpolitik und die anstehende Europawahl.

„Wir sind sehr froh, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Parlamentariern zur Small Banking Box zum Erfolg geführt hat", sagt Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender beim Genossenschaftsverband. „Der nun bevorstehende Abschluss des EU-Bankenpakets ist ein wichtiger Schritt für uns“, so Barkey weiter. Damit werden konkrete Erleichterungen für kleinere Institute mit risikoarmem Geschäftsmodell eingeführt. Bisher unterliegen regionale Kreditinstitute derselben Regulatorik wie börsennotierte international agierende Banken, obwohl von ihnen keine vergleichbaren Risiken für das Finanzsystem ausgehen. Die Pflichten im Meldewesen zu erfüllen, ist ungemessen hoch und fällt bei einem kleinen Institut viel stärker ins Gewicht als bei einer Großbank.

Die für das Bankenpaket maßgeblich verantwortlichen EU-Abgeordneten Giegold und Simon empfehlen in Gesprächen in Brüssel, auch weiterhin für das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken zu werben. Nur so kann es gelingen, dass sich Nacharmer finden und auch Menschen in anderen Mitgliedsstaaten von den Vorzügen von Regionalbanken profitieren. EU-Kommissar Günther Oettinger rät, gerade vor dem Hintergrund der Europawahl im Mai 2019 die Bemühungen zu intensivieren. Nach der Wahl kommen viele neue Verantwortungsträger nach Brüssel, die im Zweifel bisher wenig über das deutsche Bankensystem wissen. Brüssel ist neben der Landes- und Bundeshauptstadt die dritte Hauptstadt jeder EU-Bürgerinnen und jeden EU-Bürgers. Es sei legitim, dorthin zu reisen und für eigene Anliegen zu werben, so der Kommissar.

Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. wird die Europawahl intensiv begleiten und hat bereits im Vorfeld der Europawahl mit den deutschen Spitzenkandidaten den Austausch zu Themen der Genossenschaften begonnen. In den kommenden Wochen erfolgt die genossenschaftliche Bewertung der Wahlprogramme. Nach der Wahl werden die Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre festgelegt. Dann gilt es, mit den wiedergewählten Abgeordneten den Dialog fortzusetzen und die neuen Abgeordneten kennenzulernen.

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Pressesprecher Verband

Daniel Illerhaus

Abteilungsleiter Kommunikation, Marketing, Politik

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