Rückläufige Besucherzahlen und ein wachsender Investitions- und Zuschussbedarf für die Eisbahn – da wollte die Maximilianpark Hamm GmbH als Betreiberin die Reißleine ziehen. Die Stadt Hamm, Eigentümerin der Halle, solle die Eisbahn schließen, empfahl das städtische Tochterunternehmen. Doch da hatte die Parkgesellschaft die Rechnung ohne die in Hamm starke Eislaufgemeinschaft gemacht.

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Nachdem sie aus der Presse von den Plänen erfahren hatten, traten acht überzeugte Eishockey-Fans an, die Schließung der Halle zu verhindern. Binnen kürzester Zeit entwickelten die unternehmerisch denkenden Initiatoren ein neues Nutzungskonzept auf privater Basis. Wichtigste Änderung: Betrieb der Eisbahn durch eine neu zu gründende Genossenschaft.

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Ein wichtiges Element des Rettungsplans für die Eisbahn war eine schrittweise Reduzierung des städtischen Zuschusses von jährlich knapp 500.000 Euro auf die Hälfte. Auch deshalb erhielten die Initiatoren für das genossenschaftliche Modell die Zustimmung aller Fraktionen im Hammer Stadtrat.

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Dirk Sowicki Aufsichtsratsvorsitzender Hammer Eis eG

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Im Juli 2015 war es soweit. Die acht Eislauf-Fans, allesamt Anhänger des heimischen Vereins „Hammer Eisbären“, hoben die Genossenschaft „Hammer Eis eG“ aus der Taufe. Sechs von ihnen gingen persönlich in die Verantwortung und übernahmen Mandate in Vorstand und Aufsichtsrat. Danach ging es mit vereinten Kräften und hohem persönlichen Engagement ans Werk.

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Die neuen Betreiber der Eisbahn nahmen Einnahmen und Ausgaben kritisch unter die Lupe. Alles wurde durchleuchtet und danach optimiert. Investitionen flossen unter anderem in ein neues Licht- und Energiekonzept sowie ein neues Klangsystem für eine bessere Akustik. Mehr Besucher anlocken sollen außerdem eine Lasershowanlage für die regelmäßigen Eis-Discos und die neu geschaffene „Blueliner Sportbar&Diner“ im US-amerikanischen Stil.

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Fazit des Neuanfangs: Alle Planzahlen für das erste Jahr der Genossenschaft wurden erreicht und zum Teil deutlich übertroffen. Und eine bis dato defizitäre Freizeiteinrichtung mit Verlusten ist – auch dank des Zuschusses der Stadt Hamm – wieder kostendeckend aufgestellt.

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Die vielleicht wichtigste Botschaft des Betreiberwechsels lautet: Hamm bleibt Eislaufstadt – und das bei deutlich reduziertem städtischen Zuschuss.

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