Es ist Herbst und nasskalt. In Ostwestfalen-Lippe ist die Kampagne  in vollem Gange. Kampagne – das ist die Zeit, in der die Rübenbauern die Früchte ihrer Arbeit ernten. Die Felder sind schon seit einigen Tagen gerodet, die Zuckerrüben zu einem meterhohen langen Berg, der so genannten Miete, am Feldrand zusammengeschoben. Jetzt kommt die Stunde der Lippe-Maus eG.

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Rotierende Edelstahlwellen nehmen die Rüben auf, befreien sie von anhaftender Erde und transportieren sie in Richtung Förderband. Von dort geht es durch den Bauch der Verlade-Maus in einen 15 Meter langen Überlader. Polternd fallen die Rüben auf die Ladefläche eines  Lkw.

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Mit ihren zwei Verlade-„Mäusen“ der Marke Ropa befördert die von ostwestfälischen Bauern gegründete Genossenschaft die Rüben vom Feld in bereit stehende Lkw. Auf einem Bildschirm kann Henrik Milse ablesen, wie hoch der Füllstand ist, wann die Höchstlademenge von 25 Tonnen erreicht ist und wieviel Zeit für Beladung und Transport benötigt wurden. Diese Daten werden später für die Abrechnung mit der Genossenschaft benötigt.

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Die Zeiger der Uhr stehen auf viertel vor eins. Landwirt Henrik Milse ist schon seit 6 Uhr in der Früh bei der Feldarbeit. Trotz nasskalter Witterung friert Milse nicht, denn er sitzt in drei Meter Höhe im wohltemperierten Führerhaus seiner Verlade-„Maus“. Von diesem Ort aus steuert und beobachtet er den Verladeprozess. Jeder Lkw und jede Ladung wird per GPS verfolgt.

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Zwischen fünf und sechs Minuten dauert es, dann ist ein Lkw voll beladen.  Gegenüber der früher üblichen Beladung mit einer Treckerschaufel und rund 600 Arbeitsstunden bedeutet dies eine enorme Zeitersparnis. Genossenschaftsvorstand Froböse ist so etwas wie der Chef-Organisator der Kampagne. Während des dreimonatigen Aktionszeitraums koordiniert er rund 16.000 Fahrten zur Zuckerfabrik.

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Dr. Stefan Brinker, Öffentlichkeitsarbeit Diamant Zucker Pfeifer & Langen GmbH und Co.

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Im Fünf-Minuten-Takt rollen die Rübentransporter auf das Gelände der Zuckerfabrik Pfeifer und Langen in Lage. Während der Kampagne läuft die Zuckerproduktion im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr.

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Nach dem Wiegen der voll beladenen Lkw erfolgt die Entladung. Zwölf Stunden später sind die Rüben zu Zucker verarbeitet. Aus sieben Kilogramm Rüben lässt sich ein Kilogramm Zucker gewinnen. Übrig bleiben Wasser, das für die Reinigung genutzt wird und Fruchtfleisch, das als gekochte Schnitzel aus der Zuckerproduktion als Viehfutter Verwendung findet.

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