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SprInt eG Wuppertal – Mehr Teilhabe für Menschen mit ausländischen Wurzeln

  • 30.10.2019
  • Aus dem Verband
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© SprInt eG

Die gemeinnützige SprInt eG will Menschen mit Migrationshintergrund die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Deshalb bietet sie professionelle Sprach- und Integrationsmittlung als soziale Dienstleistung an und qualifiziert Sprach- und Integrationsmittler und -mittlerinnen aus. Diese sind Brückenbauer zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und Fachpersonal im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. Sie sind im Umgang mit kulturellen Missverständnissen geschult, assistieren Fachkräften der Sozialen Arbeit bei längerfristigen Begleitaufgaben und informieren Migranten und Migrantinnen auf Anweisung der Fachkräfte eigenständig. Bei Bedarf intervenieren Sprach- und Integrationsmittlerinnen und -mittler, um Missverständnisse aufzuklären oder Konflikte zu entschärfen. „Damit Integration gelingen kann, ist es die wichtigste Aufgabe unserer Gesellschaft, den Zugewanderten Möglichkeiten zur Teilhabe und Zugang zu Arbeit und Bildung zu verschaffen. Sprachbarrieren sind da oft die größten Hindernisse“, beschreibt Achim Pohlmann, einer der beiden geschäftsführenden Vorstände, die Situation.

Die Genossenschaft übernimmt neben der Vermittlung auch die Qualifikation der Mittler. Die SprInt-Qualifizierung dauert 18 Monate und ist an bundesweit einheitlichen, hohen Qualitätsstandards ausgerichtet. Das Curriculum wurde in Kooperation mit drei Hochschulen entwickelt und wird fortlaufend durch eine Qualitätssicherungskommission weiterentwickelt und an neue Anforderungen angepasst. Der Unterricht vermittelt Inhalte aus 20 Fachgebieten, darunter beispielsweise Grundlagen des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens, interkulturelle Kommunikation und Reflexionskompetenz. Im Rahmen mehrerer Praktika sammeln die Teilnehmenden zudem intensive praktische Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen.

Inzwischen werden die Sprach- und Integrationsmittler/-innen bundesweit und erfolgreich von mehr als 500 Institutionen und Organisationen eingesetzt: unter anderem von Behörden, Kliniken, psychiatrischen Einrichtungen, Kinder- und Jugendhilfe, Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände, Arbeitsvermittlungen und Schulen.

Die SprInt eG hat allein in Wuppertal 64 Arbeitsplätze, 90 Prozent der Mitarbeitenden haben einen Migrationshintergrund. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einschließlich der Sprach- und Integrationsmittler, sind Mitglieder in der Genossenschaft und fest angestellt.

Gründungsmitglieder der 2015 aus der Taufe gehobenen Genossenschaft sind unter anderem Prof. Dr. Rita Süßmuth und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Weitere Informationen unter www.sprinteg.de.

2019 hat der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen die SprInt eG für den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin nominiert. Die Preisverleihung ist am 11. November im Bundeskanzleramt in Berlin.

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