Unsere Gremienräume sind ein geschlossener Bereich, in dem wir für unsere Gremienmitglieder Unterlagen der Gremien – Verbandstag, Verbandsrat, Regionaltage, Mitgliederversammlungen, Fachräte und Arbeitsausschüsse – zur Verfügung stellen. Des Weiteren findet sich hier der Zugang zur Arbeitsgruppe des Nachhaltigkeitsrats.
Zu den GremienräumenFür die Fachvereinigungen:
Unser Mitgliederportal ist ein geschlossener Bereich, in dem der Genossenschaftsverband den Mitgliedern der Fachvereinigungen Agrar, Gewerbe, Landwirtschaft sowie Energie, Immobilien und Versorgung Informationen und Anwendungen zur Verfügung stellt.
Zum MitgliederportalVor fünf Jahren wurde Sprint als gemeinnützige Genossenschaft gegründet. Sie bietet unter anderem so erfolgreich Sprach- und Integrationsmittlung von und für Migrant*innen in rund 40 Sprachen an, dass sie 2019 für den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin nominiert wurde. Wie hat sich die SprInt geG entwickelt? Was macht sie in Corona-Zeiten? GENiAL fragte Gründungs- und Vorstandsmitglied Achim Pohlmann.
Herr Pohlmann, Sie haben die Genossenschaft Sprint geG mit aus der Taufe gehoben und am 15. Dezember 2020 deren fünften Geburtstag gefeiert. Worauf sind Sie besonders stolz?
Achim Pohlmann: Wir sind sehr stolz, dass sich aus einer Idee und einem Start mit 15 Mitarbeiter*innen eine Genossenschaft mit deutschlandweit vier Standorten und 75 Beschäftigten entwickelt hat. Dabei war der genossenschaftliche Leitgedanke, Ziele besser gemeinsam als alleine erreichen zu können, meinem Gründungs- und Vorstandskollegen Detlev Becker genauso wichtig wie mir. Wichtig war uns auch, dass alle unsere Mitarbeiter*innen als Genossenschaftsmitglieder Mitverantwortung für ihr Unternehmen übernehmen und Einfluss auf die Arbeit sowie die Wirkungsweise von Sprint haben. Und das natürlich bei fairen Arbeitsbedingungen. So sind alle unsere Sprints sozialversicherungspflichtig fest angestellt.
Neben dem stetigen Wachstum von SprInt in den letzten fünf Jahren gab es weitere Highlights: die neue Standortgründung in Berlin und die Nominierung für den Nationalen Integrationspreis der Bundeskanzlerin 2019.
Wie werden Ihre Mitarbeiter*innen, die sogenannten „Sprints“, für die Sprach- und Integrationsmittlung ausgebildet?
Das machen wir mit einer 18-monatigen Qualifizierung, dem bundesweit einheitlichen „Wuppertaler Modell“, das wir mit drei Professor*innen entwickelt haben und selbst durchführen. Dabei haben wir hohe Standards, die führend in unserer Branche sind.
Außerdem koordinieren wir das SprInt-Bundesnetzwerk mit insgesamt 20 Partnerorganisationen, die ebenfalls Sprachmittlung anbieten.
Können Ihre SprInts in Corona-Zeiten arbeiten?
Gerade in Krisenzeiten sind unserer Leistungen gefragter denn je. So ist es gerade in einer Pandemie und bei ihrer Bekämpfung enorm wichtig, zugewanderte und geflüchtete Menschen über Corona und die Corona-Maßnahmen zu informieren und sie ihnen verständlich zu machen. Deshalb bauen wir auch das SprInt-Angebot an unserem Standort Berlin weiter aus und unterstützen hier die Gesundheitsämter. Außerdem prüfen wir zurzeit, wie der Bedarf an Sprachmittlung ist, um in Impfzentren aufzuklären.
Was musste Ihr Unternehmen im Arbeitsalltag verändern?
Vor allem der erste Lockdown ab März 2020 war eine Zäsur für das Gesundheits-, Sozial-, Bildungs- sowie Justizwesen und somit auch unsere Einsätze. Viele Einrichtungen standen plötzlich vor der Herausforderung, Beratungs- und Versorgungsangebote möglichst kontaktarm zu regeln. Persönliche SprInt-Einsätze konnten folglich nur noch sehr eingeschränkt, mit Abstandsregeln und strengsten Hygiene-Schutzkonzepten stattfinden.
Viele unserer Kund*innen entdeckten dadurch die Vorzüge von Video- oder Tele-SprInt; zum Beispiel psychosoziale Zentren, Schwangerenberatungen, Asylverfahrensberatungsstellen und Justizvollzugsanstalten. Deshalb entwickelten wir unsere Tele- und Video-Dienstleistungen durch Konferenzsysteme weiter. So konnten Fachkräfte aus dem Homeoffice heraus unsere professionelle und fachkundige Sprach- und Integrationsmittlung für ihre Beratungen nutzen, ohne persönlichen Kontakt zu ihren Klient*innen zu haben.
Auch die SprInt-Qualifizierung haben wir sehr schnell ins virtuelle Klassenzimmer verlegt. Die Prüfungsvorbereitung absolvierten unsere zukünftigen Sprints zu großen Teilen über E-Learning von zu Hause aus. Das klappte sehr gut.
Und welche Pläne hat SprInt für die nächsten Jahre?
Wir denken natürlich jetzt auch schon an die Zeit nach Corona und bauen unsere Dienstleistungen kontinuierlich aus. Wir erarbeiten schon gezielt SprInt-Weiterbildungen für noch passgenauere und individuellere Sprach- und Integrationsmittlung, zum Beispiel für das Gesundheitswesen in Berlin, die Justiz NRW und für Schwangerschaftsberatungen.
Mit Unikliniken und Hochschulen arbeiten wir außerdem an psychotherapeutischen Konzepten für die Bereiche Trauma- und Fluchterfahrung. Sie sind ein wichtiges Feld, um Chancengleichheit und Partizipation in unserer Gesellschaft zu fördern.
Diese Vorhaben sind nicht ohne den Mut, den Innovationsgeist und die Tatkraft unserer Mitglieder und Mitarbeiter*innen möglich. Darauf setzen wir und freuen uns auf die nächsten Jahre genossenschaftlicher Arbeit.
Sabine Bömmer
Die SprInt geG (…) trägt maßgeblich dazu bei, Standards der Sprach-und Integrationsmittlung in Deutschland zu etablieren. Diese bilden die Grundlage für die Professionalisierung und ermöglichen die hohe Qualität, die für ein funktionierendes Integrationswesen nötig sind.
Aus dem Grußwort zum fünfjährigen Jubiläum von Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., Gründungs- und Aufsichtsratsmitglied der Sprint geG