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Zum MitgliederportalAngela Merkel hatte noch nicht das Kanzleramt verlassen, da ließ sie schon in ihrem neuen „Job“ auffallend und ausgiebig Dampf ab. Zu verdanken hat sie das der Seiffener Volkskunst eG, die aus der Regierungschefin eine Räucherfigur kreierte. Der unerwartet erfolgreiche Verkauf freut nicht nur die traditionsreiche Genossenschaft im Erzgebirge, sondern auch die Flutopfer im Westen Deutschlands.
Foto: Sven Körner
16 Jahre Kanzlerschaft sind es wert, dass man sie besonders ehrt: Dies hat Angela Merkel bei ihrem Abschied im vergangenen Jahr von vielen Seiten und auf unterschiedliche Weise erfahren. Die kreativen Köpfe der Seiffener Volkskunst eG, die bereits seit 1958 Nussknacker, Lichterfiguren, Schwibbögen und eben Räuchermännchen herstellen und in alle Welt vertreiben, hatten bereits 2018 die Idee, der scheidenden Bundeskanzlerin ein besonderes Denkmal zu setzen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Räucher-Merkel aus Seiffen, die nun seit August 2021 mächtig von sich reden macht, steht auf einem kleinen Sockel. Die darauf platzierte Räucherfrau ist markant wie das Original – samt farbigen Blazern, der schlichten Frisur sowie der typischen Raute. „Wir haben sie bewusst seriös und modern gestaltet, denn wir wollen sie nicht karikieren, sondern ehren“, sagt Sven Reichl, Vorstand der Seiffener Volkskunst eG.
Der Erfolg gibt ihm und dem 36-köpfigen Team recht: Mehr als 5.000 hölzerne Merkel-Räucherfiguren wurden bis Anfang 2022 bereits verkauft. „Damit hätten wir nie gerechnet. Wir hatten zum Verkaufsstart zunächst eine kleine Serie von 300 Stück produziert, die sofort vergriffen war. Der Andrang hat uns wirklich überrollt“, so Sven Reichl. Die Bestellungen nehmen nach wie vor nicht ab, ebenso wie das Medieninteresse. Nicht nur in ganz Deutschland sorgen die Bilder von der Rauch verströmenden Ex-Regierungschefin in ihrem wahlweise türkis-, lila- oder rosafarbenen Blazer für Aufsehen. „Wir hatten Interviewanfragen aus der ganzen Welt – vom australischen Radio- bis zum russischen TV-Sender“, berichtet der Vorstand. Allerdings rief die 14 Zentimeter große Merkelsche Räucherfigur nicht nur Medienvertreter*innen, sondern auch Plagiatoren aus China auf den Plan. „Plötzlich tauchten bei Amazon Raubkopien auf, die zwar wesentlich günstiger, aber qualitativ enorm schlecht waren. Dagegen sind wir sofort vorgegangen“, so Sven Reichl.
Ob Angela Merkel von all dem etwas mitbekommen hat, entzieht sich der Kenntnis der Holzkünstler*innen aus dem Erzgebirge. Diese haben der ehemaligen Regierungschefin jedenfalls drei verschiedenfarbige Exemplare als Präsent zukommen lassen. Aus ihrem Büro im Bundeskanzleramt kam daraufhin ein Dankesschreiben. „Ihre Ausführungen zu Ihrer erzgebirgischen Handwerkskunst sowie zu Ihrem Engagement zur Unterstützung der Flutopfer wurden mit Interesse aufgenommen“, heißt es darin. Schließlich gehen zehn Prozent vom Erlös jeder Merkel-Räucherfigur an die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021. Alleine im vergangenen Jahr flossen so 33.000 Euro an Spenden vom Osten in den Westen.
Anja Scheve