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Aus den Regionen | Veröffentlicht am 29.07.2021

Genosk eG: Schwertransporte durch den Behördendschungel manövrieren

Nicht jedem sind die Paragrafen 29 und 46 der Straßenverkehrsordnung auf Anhieb geläufig, und sicher können nur die wenigsten etwas Konkretes damit anfangen. Gänzlich anders ist das bei der Genosk eG. Ihr Kerngeschäft sind seit 25 Jahren Transporte, die ganz spezielle Erfordernisse mit sich bringen – und darum geht es bei den zwei genannten Gesetzesvorgaben.

Gegründet wurde die „Genossenschaft für Schwertransporte und Kranarbeiten“ Genosk eG im Jahr 1996. Ziel war es zunächst, das Anhörverfahren für Großraum- und Schwertransporte zu privatisieren. Seitdem ist die Genossenschaft mit Sitz in Frankfurt am Main ein einzigartiger Verwaltungshelfer im Genehmigungsverfahren für genau solche Transporte in Bayern und entlastet damit viele Behörden im Freistaat.

„Genosk steht für Qualität, Unabhängigkeit und Transparenz“, verdeutlicht das geschäftsführende Vorstandsmitglied Constanze Muschter. „Aus diesem Grund sind wir ein kompetenter Ansprechpartner für viele Behördenmitarbeiter*innen und für die Branche, wenn es um Fragen rund um Genehmigungsverfahren geht. Wir sind das Bindeglied zwischen den Transportunternehmen und den Behörden – auch über die Grenzen von Bayern hinweg.“

Klein, aber fein
13 Mitarbeiter*innen und eine Auszubildende sind bei Genosk beschäftigt. Jährlich bearbeitet das Team rund 15.000 Anträge – zum Beispiel für Schausteller, Baufahrzeuge, Land- und Forstmaschinen, Anlagentransporte, Krankenhausmodule, Windkraftanlagen, Brückenteile oder Weihnachtsbäume. „Als Genossenschaft sind wir ein nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes Unternehmen und achten auf ein nachhaltiges Personalmanagement. Das ermöglicht es uns, auch steigende Antragszahlen zu bewältigen, neues Personal langfristig für unsere Genossenschaft zu begeistern, einem ständigen Personalwechsel vorzubeugen und auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können“, so Constanze Muschter weiter.

Das Erfolgsrezept ist die Optimierung der Fahrtstrecke, sodass im Genehmigungsverfahren so wenig wie möglich schieflaufen und alles schnellstmöglich von allen Beteiligten bearbeitet werden kann. Und das ist oft nicht einfach. Fallen lauern überall: Fahrverbote aus statischen Gründen, Baustellen mit zu geringen Durchfahrtsbreiten oder Durchfahrtshöhen. Dann gilt es, die bestmögliche Umfahrung zu finden.

Viele Behörden reden mit
Außerdem: Die Straßen in Deutschland gehören unterschiedlichen Baulastträgern, Behörden und damit auch unterschiedlichen Bundesländern. Für jede beantragte Wegführung muss eine Zustimmung eingeholt werden. Muschter: „Es ist daher nicht unüblich, dass innerhalb eines Genehmigungsverfahrens – und sei es auch ‚nur‘ für eine Baumaschine – 20 bis 30 Behörden beteiligt sind.“

Das Genehmigungsverfahren beinhaltet die Antragstellung, Streckenfindung, Anhörung der beteiligten Behörden und letztendlich die Bescheiderstellung mit Auflagen. Muschter: „Wir sorgen dafür, dass Zustimmungen rechtzeitig eintreffen. Und der Disponent des jeweiligen Unternehmens kann problemlos tun, was er tun soll: disponieren!“

Die Genosk eG feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum: GENiAL befragte Constanze Muschter, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, zu weiteren Angeboten und Dienstleistungen ihres Unternehmens.

Welche Dienstleistungen bietet Genosk neben den bereits beschriebenen noch an?
Constanze Muschter: Neben unserer Tätigkeit als Verwaltungshelfer und dem bundesweiten Antragsservice bieten wir branchenspezifische Seminare an. Die Themen unserer theoretischen Präsenz- oder Online-Schulungen reichen vom Genehmigungsverfahren über die Fahrzeugkostenrechnung und Kommunikationsseminare bis hin zu Vemags-Schulungen zum internetbasierten Online-Genehmigungsverfahren.

Zudem bieten wir unter www.schwergut-online.de eine lizenzierte Online-Bibliothek an – alle einschlägigen Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Empfehlungen und Merkblätter findet man hier für die tägliche Arbeit gesammelt und stetig aktualisiert.

Sie haben den IHK-geprüften Kranführer ins Leben gerufen. Eine Erfolgsgeschichte?
Absolut! Die Arbeit auf einem Kran ist vielseitig und interessant. Zudem tragen Fahrzeugkranführer ein hohes Maß an Verantwortung. Mit dem IHK-geprüften Kranführer hat unser Vorstandsvorsitzender Christoph Mühlbauer gemeinsam mit der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK), der Berufsgenossenschaft und der IHK Dortmund eine Zusatzqualifikation geschaffen, die auch junge Menschen zur Arbeit auf Fahrzeug- und Mobilkranen begeistern soll. Aber auch die erfahrenen Kranführer können mit der sechsmonatigen Zusatzausbildung ihr Wissen festigen und sich weiterentwickeln.

Zum Jubiläum haben Sie ein 25-teiliges „Schwergut-Wiki“ erstellt? Was verbirgt sich dahinter?
Den Schwertransport, dem man mit Überbreite oder Überlänge nachts blinkend auf den Straßen begegnet oder der schlimmstenfalls für Straßenbehinderungen verantwortlich ist, empfindet man meistens als störend. Dabei stellen sich die Akteure dieser Branche tagtäglich großen Herausforderungen. Mit unserem 25-teiligen Schwergut-Wiki möchten wir dieses im wahrsten Sinne des Wortes schwere Thema ein kleines Stück näherbringen und interessanter machen. 25 Wochen lang, immer mittwochs, veröffentlichen wir Kurzerklärungen wie zum Beispiel „Was ist eine Kesselbrücke?“ auf unseren SocialMedia-Kanälen.

Wo sehen Sie Genosk in den nächsten fünf Jahren?
Wir möchten den Verwaltungshelfer in weiteren Bundesländern etablieren und damit vor allem die Sachbearbeiter*innen in kleineren Straßenverkehrsbehörden entlasten. Zudem werden wir, auch zum 30-jährigen Jubiläum, für die Unternehmen der Schwergut-Branche ein kompetenter und auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnittener Partner sein.

Hans-Peter Leimbach


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