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Aus den Regionen | Veröffentlicht am 08.09.2017

Bundesweit: We are family!

Wie Genossenschaften helfen, den demografischen Wandel in unserer Gesellschaft zu stemmen, zeigen die inzwischen sechs Familiengenossenschaften unter dem Dach des Genossenschaftsverband – Verband der Regionen. Das sind die Familiengenossenschaft der Regionen, die GenoEifel, die Kinderbetreuung Butzbach, die Bocholter Bürgergenossenschaft, die Familiengenossenschaft Mannheim und die Familiengenossenschaft Monheim.

Familiengenossenschaft Monheim

Familiengenossenschaft Monheim

Bocholter Bürgergenossenschaft eG: Ein selbstständiges Leben für Senioren

Wenn Senioren so lange wie möglich selbständig leben wollen, müssen die ambulanten Versorgungsangebote gestärkt werden: Diese Erkenntnis führte 2013 in der 71.000-Einwohner-Stadt Bocholt im westlichen Münsterland zur Gründung der „Bocholter Bürgergenossenschaft eG“. Ihr gehören inzwischen rund 200 Mitglieder – Privatpersonen und Unternehmen – an. Gegenseitige Hilfe und Unterstützung von Mensch zu Mensch ist das Grundprinzip der Genossenschaft. Jeder, der sich für eine haushaltsnahe Tätigkeit hinreichend qualifiziert fühlt, kann seine Dienste anbieten. Kommt es durch Vermittlung der Genossenschaft zum Einsatz, zahlt der Leistungsempfänger acht Euro pro Stunde. Drei Euro davon behält die Genossenschaft zur Finanzierung ihres laufenden Betriebs. Fünf Euro erhält der Leistungserbringer auf einem Zeitkonto gutgeschrieben. Das Geld kann gespendet oder für die Nutzung von Dienstleistungen angespart werden. Auch eine Auszahlung ist möglich. Mehr als 1.100 Einsatzstunden registrierte die Genossenschaft im vergangenen Jahr. Die meisten Einsätze entfielen auf den Bereich der Seniorenbetreuung. Gartenarbeiten und Aufgaben der Kinderbetreuung rangierten dahinter auf den Plätzen zwei und drei. Ein großes Thema für die Genossenschaft ist neben der Unterstützung von Senioren die Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf. Dafür bieten die Bocholter ein breites und qualifiziertes Unterstützungssystem für Familien an. Mitarbeiter der Mitgliedsfirmen können sich darüber hinaus zu allen Fragen rund um diesen Themenkomplex kostenlos informieren und beraten lassen. Kontakt:

Familiengenossenschaft Monheim: Talentschuppen für die „Hauptstadt der Kinder“

Monheim am Rhein, 42.000-Einwohner-Stadt zwischen Köln und Düsseldorf, hat ein ehrgeiziges Ziel: Sie will Deutschlands „Hauptstadt für Kinder“ werden. Gleiche Entwicklungs- und Bildungschancen für alle Kinder und Jugendliche sollen den Weg dorthin ebnen. Auch die örtliche Wirtschaft ließ sich von dem Gedanken begeistern. Sechs Unternehmen, zusammengeschlossen in einer lockeren Gemeinschaft, wollten mit gutem Beispiel vorangehen. Ihre Idee: Wir bauen eine Kindertagesstätte, um unsere Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Weil keines der Unternehmen – nicht die 10-Mitarbeiter-Firma und auch nicht der 300-Beschäftigten-Betrieb – das Projekt „Kita“ aus eigener Kraft stemmen konnte, wurde im August 2013 die „Familiengenossenschaft Monheim“ aus der Taufe gehoben. Ein Jahr später ist aus der Idee Wirklichkeit geworden.

Insgesamt 2,0 Millionen Euro für Grundstück (2.200 Quadratmeter) und Gebäude (700 Quadratmeter) hat die Familiengenossenschaft in das Kita-Projekt investiert. Mit viel Liebe für das Detail entstand eine Drei-Gruppen-Einrichtung mit 57 Plätzen für Kinder von vier Monaten bis sechs Jahren. Als Träger der Kindertagesstätte, die den Namen „Talentschuppen“ erhielt, hat die Genossenschaft die Arbeiterwohlfahrt Niederrhein gewonnen. Sie zahlt einen Mietbetrag, der in den Kapitaldienst fließt.

Eigentümer der Genossenschaft sind derzeit zwölf Unternehmen, darunter mit der Raiffeisenbank Rhein-Berg eine weitere Genossenschaft. Alle zusammen haben sie 35 Anteile zu je 10.000 Euro als Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Jeder gezeichnete Geschäftsanteil beinhaltet den Anspruch auf einen Kita-Platz. Die pädagogischen Schwerpunkte der Kita „Talentschuppen“ liegen im Bereich bilingualer Spracherziehung (Englisch) und technisch und naturwissenschaftlicher Förderung. Dafür stehen der Einrichtung zwei „native speaker“ und ein speziell eingerichteter Werk- und Experimentierraum zur Verfügung.

Syda Production/fotolia.de

Syda Production/fotolia.de

Familiengenossenschaft der Regionen eG: Kompetenzen und Angebote sind bundesweit gefragt

Die 2012 gegründete „Familiengenossenschaft Münsterland eG“, die jetzt „Familiengenossenschaft der Regionen“ heißt, hat sich die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ auf ihre Fahnen geschrieben. Mit ihren Angeboten und Leistungen will sie ihre über 100 Mitgliedsbetriebe, darunter auch der Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken, dabei unterstützen, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren.

Die erste bundesweite Familiengenossenschaft bietet Hilfe und Beratung in den Feldern Familie und Beruf, Führung sowie Gesundheit an. Im Bereich Familie und Beruf berät sie vor allem zu Fragen der Kinderbetreuung und der Pflege und Demenz und stellt hierzu detaillierte Informationen auch im Internet bereit. Für die telefonische Beratung stehen die sechs Mitarbeiter am Hauptsitz in Münster sowie in Magdeburg und Erfurt zur Verfügung. Vorträge für Eltern und pflegende Angehörige, die Vermittlung einer Kinderbetreuung oder Unterstützung im Haushalt sowie die Hilfe bei belastenden Lebenssituationen runden das Angebot ab. Jüngstes erfolgreiches Beispiel: Die Organisation einer Harry-Potter-Aktionswoche als Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder der beiden Münsteraner Mitgliedsfirmen Fiducia & GAD IT AG und GWS Gesellschaft für Warenwirtschaft.

Im Bereich Führung hält die Genossenschaft für leitende Mitarbeiter ein breites Angebot an Beratung, Vorträgen und Seminaren sowie Coachings bereit. Für ihre Mitgliedsfirmen und deren Mitarbeiter stellt sie Angebote, unter anderem Vorträge und Seminare, rund um die Gesundheit zur Verfügung. Die Dienstleistungen der Genossenschaft in den Bereichen Familie und Beruf sowie Gesundheit richten sich vorrangig an die etwa 16.000 Beschäftigten der Mitgliedsfirmen. Da auch Familienangehörige zum Kreis der Anspruchsberechtigten zählen, geht Vorstandssprecher Jürgen Scholz von rund 70.000 potenziellen Ratsuchenden aus. Über alle Betriebe hinweg nutzen im Jahr etwa drei Prozent der Beschäftigten das Angebot der Genossenschaft. Das derzeit am meisten nachgefragte Thema: Pflege und Demenz im Alter. Kontakt:

GenoEifel eG: Generationenübergreifendes Miteinander in der Nordeifel

Wer seine Fähigkeiten zum Wohle Hilfsbedürftiger einbringen, Teil einer familiären Gemeinschaft werden oder generationenübergreifendes Miteinander erleben möchte, der sollte sich auf den Weg in den Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen machen. Dort ist im Mai 2017 die GenoEifel eG an den Start gegangen. Sie wurde auf Initiative der VR-Bank Nordeifel und der Stiftung EvA Gemünd (Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd) gegründet und hat inzwischen 100 Mitglieder. Vorstandsvorsitzender Malte Duisburg: „Heute gibt es kaum noch Mehrgenerationenhaushalte, in denen sich die Kinder um die Großeltern kümmern oder umgekehrt.“ Diese Lücke will die GenoEifel schließen und bietet vielfältige Dienstleistungen an: von persönlichen Besuchen über die Begleitung zu Arzt- oder Behördenterminen bis hin zu Babysittereinsätzen oder gemeinsamen Ausflügen.

Und so funktioniert das aus Mitteln des EU-Leader-Programms geförderte Modell: Ganz gleich, ob Leistungserbringer oder Leistungsempfänger – eine Beteiligung führt nur über eine Mitgliedschaft in der GenoEifel eG. Wer zum Beispiel einen Fahrdienst oder eine Gartenarbeit in Anspruch genommen hat, zahlt einen Betrag von neun Euro auf das Konto der Genossenschaft. Sechs Euro davon gehen an den Leistungserbringer, der das Geld auch spenden oder sich auf einem Zeitkonto gutschreiben lassen kann. Drei Euro erhält die Genossenschaft, die davon eine hauptamtliche und zwei nebenberufliche Mitarbeiterinnen
finanziert. Kontakt:

Kinderbetreuung Butzbach eG: Betreuung und Bildung am Nachmittag

Bis zum Sommer 2015 war die Welt für Grundschüler und ihre Eltern in der Stadt Butzbach (Wetteraukreis/Hessen) in Ordnung. Die Eltern zahlten einen Betrag x für die qualitative Betreuung ihrer Sprösslinge am Nachmittag. Den Rest der Betreuungskosten – etwa 100.000 Euro pro Schule – übernahm freiwillig die Kommune. Doch dann setzte die Kommunalaufsicht der Stadt Butzbach aufgrund ihrer angespannten Haushaltslage die Daumenschrauben an. Kosteneinsparung war das Gebot der Stunde.
In dieser Situation hatte Thomas Köhler, Vorstand der Volksbank Butzbach, die Idee, die Nachmittagsbetreuung der Grundschulkinder auf genossenschaftlicher Basis zu sichern. Sie führte zur Gründung der inzwischen als gemeinnützig anerkannten Genossenschaft „Kinderbetreuung Butzbach eG“. In einem ersten Schritt sorgte die Genossenschaft durch Spenden ihrer Mitglieder dafür, dass der städtische Zuschuss für die Nachmittagsbetreuung an einer Grundschule um 25.000 Euro gesenkt werden konnte. Insgesamt 120 Kinder nutzen an dieser Schule das Betreuungs- und Bildungsprogramm durch pädagogische Fachkräfte eines Frankfurter Vereins. Noch in diesem Jahr soll eine zweite Grundschule in den Genuss der Förderung kommen. Kontakt:

Familiengenossenschaft Mannheim eG: Spezialistin für die Betreuung junger und alter Menschen

Die im September 2006 von Tagesmüttern und Unternehmen in Mannheim gegründete Genossenschaft ist die älteste ihrer Art in der Bundesrepublik. Unter dem Motto „Mehrwert = Beruf und Familie“ steht die Genossenschaft im Dienst der Work-Live-Balance für die Familien der Mitarbeiter ihrer Mitgliedsfirmen.
Praktische Unterstützung leistet die Familiengenossenschaft durch ihre geschulten Fachkräfte im Bereich der Betreuung von Kindern und Senioren. Dazu werden vier Kindertagespflegestellen im Mannheimer Stadtgebiet unterhalten, zwei weitere sind in Planung. Auskünfte und fachlichen Rat erhalten die Mitarbeiterfamilien darüber hinaus auch dann, wenn sie in schwierigen Lebenssituationen stecken. Dabei sichert die Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Verbund ein Höchstmaß an Beratungsqualität.

„Die Familiengenossenschaft entlastet die Leistungsträger der Mitgliedsunternehmen durch die Betreuung ihrer Familien“, lautet das Selbstverständnis der Mannheimer. Die Vorteile für die Unternehmen liegen nach Ansicht der Genossenschaft auf der Hand: Gute Kinderbetreuung erhöht die Attraktivität der Unternehmen für qualifizierte Mitarbeiter und trägt damit wesentlich zur Sicherung von Fachkräften bei. Sie führt außerdem erwiesenermaßen zu geringeren Fehlzeiten, höherer Produktivität, weniger Mitarbeiter-Fluktuation und damit letztendlich zu einer Kosteneinsparung. Kontakt:


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