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Zum Mitgliederportal© Pool for nature eG, Iakov Kalinin
Sie sorgen gemeinsam und grenzüberschreitend für ungetrübten Badespaß: Die Pool for nature – Die Schwimmteichbauer eG bildet das Dach von 53 Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Mit ihrem zusammen entwickelten Know-how im Schwimmteich- und Naturpoolbau schwimmen sie seit zehn Jahren auf einer Welle des Erfolgs.
Da wo wir sind, ist vorne“, sagt Jürgen Grunewald. Er ist nicht nur ein Mann markiger Worte, sondern auch Vorstand der weltweit einzigartigen Genossenschaft „Pool for nature – Die Schwimmteichbauer eG.“ Diese ist untrennbar mit der Geschichte seines eigenen Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens verbunden, das er gemeinsam mit seinem Bruder seit mehr als 30 Jahren in Werne an der Lippe leitet. Der 61-Jährige und seine 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen, bauen und betreuen Privat- und Firmengärten. Zum Produktportfolio zählen Naturstein- und Holzarbeiten sowie natürlich alles, was mit Pflanzen und Gehölzen zu tun hat. „Ich sage immer: Wir können alles, aber nix richtig,“ meint Jürgen Grunewald schmunzelnd – und stapelt damit mehr als tief. Standen in den 1980er Jahren die Pflanzen und ihre Verwendung sowie im Laufe der Zeit auch die Pflege von Außenanlagen im Fokus, ist das Unternehmen vor knapp 20 Jahren erfolgreich in eine spezielle Materie eingetaucht.
Neben der Planung und dem Bau von Garten(t)räumen hat sich die Firma Grunewald seit den 1990er Jahren auf den Bau von Schwimmteichen und Naturpools spezialisiert. „Unser Anspruch war und ist es, ohne Chemie und nur mit reiner Biologie das Wasser das ganze Jahr über sauber und klar zu halten“, erklärt Jürgen Grunewald. Das war damals jedoch kaum zu erfüllen, denn: „Keiner wusste genau, was wir mit der Natur tun müssen, um diesen Anspruch umzusetzen.“ Also schloss man sich als Franchisenehmer einem Systemanbieter an, der auf den Bau von und auf die Technik für Schwimmteiche und Naturpools ein Patent hatte. „Wir mussten jedoch feststellen, dass das Versprechen von ganzjährig klarem Wasser nur bei jedem zweiten Pool funktionierte“, so Jürgen Grunewald.
Eintauchen in die Wissenschaft
Daher hatten er und einige andere Franchisenehmer die Idee, mithilfe wissenschaftlich fundierter Forschung der Sache auf den Grund zu gehen. Als sie damit jedoch an oberster Stelle auf taube Ohren stießen – in erster Linie aufgrund der benötigen Investitionen, – stiegen er und sein Kollege Thorsten Schwuchow aus Karlsruhe aus und fingen von vorne und unter einem neuen Namen an. „Wir wollten es besser machen“, fasst Jürgen Grunewald das Ansinnen zusammen. Mit zwei weiteren Partnern bereiteten sie Anfang 2008 die Gründung einer gemeinsamen Firma vor. „Diese sollte, und das war unser Ziel von Beginn an, kein Geld verdienen. Vielmehr sollte die Wertschöpfung in die angeschlossenen Betriebe fließen“, so der 61-Jährige. Die Rechtsform der Genossenschaft war für dieses Vorhaben perfekt. Und so gründeten die beiden Ideengeber und heutigen Vorstände Jürgen Grunewald und Thorsten Schwuchow mit einigen Mistreitern am 13. Juni 2009 die Pool for nature eG.
Eigene Mitarbeiter hat die Genossenschaft nicht. Stattdessen entrichtet jeder Mitgliedsbetrieb 3.000 Euro im Jahr, von denen alle Ausgaben bezahlt werden – vom Marketing über die Forschung bis hin zu Weiterbildungen. Die Arbeitsstunden, in denen Jürgen Grunewald und seine Mitarbeiter in Sachen Genossenschaft unterwegs sind, stellen sie dieser in Rechnung: „Wir haben eine hohe Vertrauensbasis, sind aber auch sehr gläsern aufgestellt.“
Ungetrübter Badespaß
Der genossenschaftliche Zusammenschluss ermöglicht es den 53 dazugehörigen Fachbetrieben aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz nicht nur, gemeinsam als starke Marke aufzutreten und grenzüberschreitend wiedererkannt zu werden. Über allem steht in erster Linie der Leitspruch: „Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt.“ Denn das Wissen um die bestmögliche Technik, die einen ungetrübten Badespaß im eigenen Garten ermöglicht, ist bei Pool for nature Trumpf. Daher werden nur für die Forschung jedes Jahr um die 80.000 Euro in die Hand genommen. „Allein herauszufinden, in welchem natürlichen Substrat sich die Bakterien am wohlsten fühlen, um möglichst viele Nährstoffe aus dem Wasser zu filtern, hat uns fast 100.000 Euro gekostet“, berichtet Jürgen Grunewald.
Doch diese Investitionen haben sich ebenso gelohnt wie die übrigen, die Jahr für Jahr ins Marketing, in den internen Webshop oder auch in die Fort- und Weiterbildung gesteckt werden. „Wir versprechen ein hochwertiges Produkt mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit, daher muss auch jeder auf diesem Niveau bauen können“, sagt Jürgen Grunewald. Neben regelmäßigen Fortbildungen treffen sich die Poolexperten ein Mal im Jahr zu einem Wissensfestival mit mehr als 100 Teilnehmern. „Außerdem überprüfen wir auch, ob unsere Mitglieder die geforderten Standards einhalten“, sagt der gelernte Gärtner und studierte Agraringenieur. Der Erfolg gibt der Genossenschaft Recht. 250 Schwimmteiche und Naturpools bauen die der eG angeschlossenen Fachbetriebe mittlerweile im Jahr.
Schöne Außenwohnzimmer
Die Übergänge beider „Naturschwimmbäder“ sind fließend: Während Schwimmteiche mehr Platz und Flachwasserbereiche beanspruchen, einen Schilfgürtel samt Ufergestaltung besitzen und eher organisch gestaltet werden, sind Naturpools architektonisch minimalistischer und besitzen gerade Wände und weniger Uferlandschaft. Bei beiden wird zwischen Fließ- und Stillgewässern unterschieden. Stillgewässer reinigen mit Unterwasserpflanzen und der darin lebenden Fauna, während beim Fließgewässer eine Pumpe eingesetzt wird. Sie simuliert einen Mittelgebirgsbach und drückt das Wasser schnell durch ein mineralisches Substrat. An der Oberfläche dieses speziellen Filtersubstrats setzen sich die Bakterien fest und warten auf die vorbeiströmenden Nährstoffe. „Es sind immer mehrere Parameter, die dabei stimmen müssen“, weiß Jürgen Grunewald. Bislang habe es alle zwei Jahre neue Entwicklungen gegeben: „Und wir sind noch lange nicht am Ende angelangt.“
Schwimmteiche und Naturpools sind ein Luxusartikel, den man zwar nicht zwingend braucht, den aber immer mehr gerne hätten. Denn die Nachfrage steigt. Vor allem Naturpools rücken immer näher an den Lebensmittelpunkt seiner Besitzer. „Sie sind schließlich nicht nur etwas für den Körper und Geist, sondern auch fürs Auge“, sagt der Fachmann. Dass dabei keine Chemie mitschwimmt, überzeugt immer mehr Menschen: „Wir sagen immer: Bei uns können Sie ihren Pool leer trinken, es geht Ihnen danach immer noch gut.“ Und auch bei Vorbehalten gegenüber kleinen Unterwassertierchen hat der Experte den richtigen Spruch auf Lager: „Wir stehen nicht auf deren Speiseplan“.
Anja Scheve