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Zum MitgliederportalDie NOWEDA Apothekergenossenschaft eG in Essen ist seit nunmehr 80 Jahren eine erfolgreiche Kooperation von Apothekern für Apotheker. Die mehr als 9.000 Mitglieder profitieren neben der Arzneimittel-distribution von zahlreichen Services sowie einer starken Interessenvertretung.
Die Geschichte schreibt oft die spannendsten Geschichten. Wer beispielsweise tief in die Historie der NOWEDA eG eintaucht, gelangt bis ins Jahr 1939 zurück. Damals hatten sieben engagierte Apotheker eine zündende Idee: Sie wollten die Arzneimitteldistribution in die eigenen Hände nehmen. Am 1. September 1939 trug ihre Tatkraft Früchte: 19 Mitglieder schlossen sich zusammen und starteten in Essen mit der Gründung von
NOWEDA den gemeinschaftlichen Wareneinkauf. Auch wenn die Geschichte und ebenso die Gesundheitspolitik es dem Pharmagroßhändler nicht immer einfach machten, so ist die Apothekergenossenschaft kontinuierlich gewachsen und heute – im nunmehr 80. Jahr ihres Bestehens – erfolgreicher denn je. Schon die blanken Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Betrug der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 noch 2,5 Milliarden Euro, so konnte dieser zehn Jahre später bereits auf mehr als sieben Milliarden Euro gesteigert werden. Zudem entscheiden sich auch immer mehr Apothekerinnen und Apotheker für eine Mitgliedschaft. Aktuell zeichnen 9.137 Pharmazeuten Anteile an der Genossenschaft, darunter Großapotheken mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis hin zu kleinen Betrieben auf dem Land. Der Lauf der Geschichte ist an diesem Zuwachs nicht unbeteiligt: Denn die Wende versetzte Anfang der 1990er Jahre auch NOWEDA in Aufbruchstimmung. Sie stand den ostdeutschen Apothekern in dieser Zeit mit Rat und Tat zur Seite, informierte über Steuer- und Arbeitsrecht, über Marketing und Sortimentsgestaltung. Dieses Engagement kam an, mehr als 200 Mitglieder aus den damals neuen Bundesländern traten der Apothekergenossenschaft allein 1991 bei.
Dr. Michael P. Kuck
Noweda als politische und wirtschaftliche Interessenvertretung
Heute beliefert NOWEDA die Apotheken bundesweit mehrmals täglich aus 20 Niederlassungen hierzulande sowie aus ihren Tochterunternehmen in Luxemburg und der Schweiz mit mehr als 160.000 Arzneimitteln, Hilfsmitteln und sonstigen apothekenüblichen Waren. In den Außenstellen sowie in der Hauptverwaltung in Essen arbeiten aktuell rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für sie übernimmt ihr Arbeitgeber besondere Verantwortung: Eine eigene Mitarbeitergenossenschaft ermöglicht ihnen eine Beteiligung am unternehmerischen Erfolg der NOWEDA Mitarbeiter eG. Zudem können sie in der Familiengenossenschaft auf die Unterstützung und Beratung des pme-Familienservices setzen. Dieser bietet Betreuungslösungen für Kinder oder zu pflegende Angehörige, Gesundheitsprävention oder auch Krisenhilfen an. So profitieren bei NOWEDA alle gleichermaßen vom genossenschaftlichen Gedanken. Die Mitglieder schätzen dabei vor allem eines: Teil einer starken Gemeinschaft zu sein, mitbestimmen zu können, am unternehmerischen Erfolg beteiligt zu werden, aber auch zugleich die Freiheit zu haben, ihre Apotheke nach den eigenen sowie den Wünschen der Kunden zu führen.
Für Dr. Michael P. Kuck, seit Anfang 2017 Vorstandsvorsitzender von NOWEDA, liegt der Erfolg der Apothekergenossenschaft unter anderem darin begründet, „dass sich das Unternehmen stets an die jeweiligen Bedürfnisse seiner Mitglieder angepasst hat“. Diese haben sich im Laufe der Geschichte stetig geändert. Denn neben dem Kerngeschäft der Arzneimittellogistik stehen mittlerweile auch weitere wichtige Leistungen im Portfolio: Dazu zählen nicht nur zahlreiche Services und Dienstleistungen wie Marketing oder Fortbildungen. Besonders schätzen die Apothekerinnen und Apotheker
NOWEDA auch als politische und wirtschaftliche Interessenvertretung.
Alle 38 Stunden schließt eine Apotheke
Schließlich machen gesundheitspolitische Entscheidungen den Apotheken landauf landab mehr und mehr zu schaffen. So bevorteilt ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2016 Arzneimittelversandhändler aus dem EU-Ausland. Sie müssen sich nicht mehr an die in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene Festpreisbindung halten. Anders als die Apotheken hierzulande, wo verschreibungspflichtige Arzneimittel denselben Preis haben, um Patienten vor Übervorteilung zu schützen. Hier unterstützt NOWEDA ihre Mitglieder unter anderem durch Kampagnen: Diese machen auf den Missstand aufmerksam und führen der Bevölkerung vor Augen, dass die Vor-Ort-Apotheken, die eine flächendeckende, schnelle und sichere Arzneimittelversorgung rund um die Uhr garantieren, gefährdet sind. Denn betrachtet man allein die Statistik, schließt alle 38 Stunden eine Apotheke in Deutschland. „Wir haben in den vergangenen Jahren feststellen müssen, dass das einem Großteil der Bevölkerung gar nicht bewusst ist und dass auch die Medien dieses hochbrisante Thema kaum oder nicht objektiv aufgegriffen haben“, so Dr. Michael P. Kuck. Daher gelte es, mit gezielter Medienarbeit darüber aufzuklären und so die aktuelle Negativentwicklung auf dem Apothekenmarkt aufzuhalten. „Unsere Mitglieder und Kunden wissen dieses Engagement zu schätzen und erwarten auch in Zukunft von uns, dass sich NOWEDA über eine reibungslose Logistik hinaus für sie einsetzt“, betont der Vorstandsvorsitzende.
Zukunftspakt Apotheke
Um ihre Mitglieder für den sich weiter verändernden, stetig digitaler werdenden Markt zu rüsten, hat NOWEDA im vergangenen Jahr gemeinsam mit Hubert Burda Media den Zukunftspakt Apotheke ins Leben gerufen. Er fußt auf drei Bausteinen: Dem neuen, zweimal monatlich erscheinenden Endverbrauchermagazin „My Life“, dem Online-Portal mylife.de von Burda und der apothekereigenen Bestellplattform IhreApotheken.de. Mittlerweile beteiligen sich bereits rund 7.000 der insgesamt rund 19.000 deutschen Apotheken am Zukunftspakt Apotheke – Tendenz steigend. IhreApotheken.de ermöglicht beispielsweise online-affinen Nutzern die Bestellung von Arzneimitteln mit einer Abholmöglichkeit in einer Apotheke ihrer Wahl – eine schnelle, praktische und flexible Alternative zum Online-Versandhandel. „Mit dieser Plattform haben wir erstmals einen Service entwickelt, der nicht nur Mitgliedern und Kunden zur Verfügung steht, sondern jeder niedergelassenen Apotheke in Deutschland. Denn nur gemeinsam können wir gegen große Versandhandelsapotheken und globale Player antreten“, ist sich Dr. Michael P. Kuck sicher.
Anja Scheve