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Im Fokus: Wasser | Veröffentlicht am 30.07.2020

Eine sprudelnde Erfolgsstory

Nahezu jeder kennt sie, hat daraus schon seinen Durst gelöscht: Die Perlenflasche ist das Synonym für Mineralwasser. Seit über 50 Jahren zeigt der griffige Designklassiker glasklar, was drin ist – und gilt als Vorbild für nachhaltige Mehrwegsysteme. Die Idee der Einheitsflaschen nebst passenden Kästen hat die Genossenschaft Deutscher Brunnen entwickelt, die vieles mehr ans Laufen brachte und weiterhin bringt. Ihre rund 180 Mitgliedsunternehmen befüllen Milliarden Mehrweggebinde pro Jahr.

GDB – hinter diesen drei Buchstaben steckt jede Menge ökologische wie ökonomische Nachhaltigkeit. Bei Verbrauchern ist diese Abkürzung indes eine unbekannte Größe. Auch wenn die meisten landauf, landab Mehrwegflaschen der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) bereits in Händen hatten, hält sich die von Bonn aus agierende Einkaufs- und Serviceorganisation eher im Hintergrund. Im Fokus stehen vielmehr die in ganz Deutschland ansässigen Mineralbrunnen-Unternehmen, die mit ihren einzelnen Marken sozusagen die eigentlichen Stars sind und als sprudelnde Akteure den Getränkemarkt prägen.

Von Bremen bis Bayern, von Ost nach West, von der Eifel bis mitten ins Ruhrgebiet: „Jedes unserer rund 180 Mitgliedsunternehmen bildet sich nicht nur auf dem Flaschenetikett individuell ab“, sagt Markus Wolff, Vorstandvorsitzender der GDB. Jeder deutsche Brunnen hat seine eigene Produktpalette, genauso wie jede Region auch ihr spezifisch zusammengesetztes Mineralwasser hat. Das
schmeckt mitunter unterschiedlich.

Rund 500 erfrischende Marken
So viel ist sicher: Mineralwasser ist und bleibt eines der beliebtesten Getränke der Deutschen. Seit dem Geburtsjahr der Perlenflasche 1969 stieg der Pro-Kopf-Verbrauch immens an, von durchschnittlich 12 Litern jährlich auf mittlerweile über 140 Liter. Die Perlenflasche, die von den deutschen Mineralbrunnen sowie der GDB auf den Weg gebracht wurde, beflügelte vieles: „Mit ihr setzten die Mehrweg-Pioniere auf eine Einheitsflasche mit neuem Außenschraubgewinde und damit auf das erste gemeinsame System in der Branche“, betont Markus Wolff. Daran knüpften im Laufe der Zeit etliche Neu- und Weiterentwicklungen an.

So gibt es die mit Designpreisen prämierte Perlenflasche – 230 kleine Perlen schmücken sie oberhalb ihrer Taille – seit zwei Jahren als modifizierte Variante in verschiedenen Größen. Zum Mehrweg-Klassiker gesellen sich zudem PET-Mehrwegflaschen, grüne Glasflaschen und weitere Flaschentypen hinzu: Insgesamt 500 verschiedene Mineralwasser-Marken kommen so äußerst erfrischend daher. Bundesweit verwenden die rund 180 Mineralbrunnen-Unternehmen die gleichen Flaschen und Kästen. „Das reduziert nachhaltig Verpackungsberge, schont die Umwelt sowie Ressourcen, minimiert bei den GDB-Mitgliedern ebenso Kosten und Sortieraufwand“, fasst Tobias Bielenstein, GDB-Beauftragter für Nachhaltigkeit und Kommunikation, zusammen. Die „Riesenvorteile“ entfalten sich tagtäglich, wovon genauso Verbraucher profitieren. Sie können ihr Leergut in nahezu jedem Super- oder Getränkemarkt zurückgeben.

Dieses sogenannte Poolsystem der GDB ist äußerst effizient, weshalb es nicht nur hierzulande Vorbildcharakter hat. Warum das so ist, machen aktuelle Zahlen deutlich. „Im vergangenen Jahr war jede dritte Flasche im deutschen Mineralwassermarkt eine Poolflasche der Genossenschaft Deutscher Brunnen“, hebt der Vorstandsvorsitzende Markus Wolff hervor. Die Mitgliedsunternehmen haben allein 2019 rund sechs Milliarden GDB-Mehrwegflaschen befüllt. Darunter sind allen voran natürliche Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt – als Medium- und Klassikvariante –, zudem stille Mineral- und Heilwässer sowie unterschiedlichste Erfrischungsgetränke – von der Rhabarberschorle bis zur Zitronenlimo.

Spitzenreiter bei den Mehrweggebinden ist (jetzt wieder) Glas: „Das Füllvolumen legte hier im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf rund 2,75 Milliarden Liter zu“, unterstreicht Markus Wolff. Im PET-Bereich reduzierte sich indes das Volumen auf knapp zwei Milliarden Liter. Glasflaschen werden bis zu 50 Mal wieder befüllt, PET-Gebinde bis zu 25 Mal. All das gilt es – für Mitglieder fair und unter Einhaltung der GDB-Regelwerke, die etwa auch die gerechte Lastenteilung beim Qualitätsmanagement der Mehrwegsysteme vorsehen – zu organisieren.

Europas größtes Mehrwegsystem
Die Genossenschaft steuert und kontrolliert das nicht nur bundesweit größte Mehrwegsystem. Mehr noch: Es ist in seinem Ausmaß europaweit einzigartig. Das damit verbundene Poolmanagement gehört zu einer der zentralen Dienstleistungen der GDB. „Wir sorgen dafür, dass Qualität und Menge der umlaufenden Flaschen und Kästen immer den Bedürfnissen der Mineralbrunnen und ihrer Kunden entsprechen“, erläutert Markus Wolff, der seit fünf Jahren bei der GDB als Vorstand verantwortlich zeichnet.

„Als Genossenschaft sind wir ein Unternehmen der Unternehmen“, so der Vorstandsvorsitzende: „Für die deutschen Mineralbrunnen sind wir Partner und Dienstleister zugleich.“ Alles ist darauf ausgerichtet, dass die Mitglieder und ihre hochwertigen Produkte im Vordergrund stehen. Darunter sind bundesweit bekannte Mineralwassermarken und ebenso kleine regionale Mineralbrunnen, die von der starken Gemeinschaft partizipieren. Sie alle sind Mitglieder und Kunden. Denn die GDB ist mit ihren rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso als Ein- und Verkaufsgenossenschaft im Einsatz.

„Wir liefern den Mineralbrunnen und Herstellern von Erfrischungsgetränken praktisch alles, was sie für die Produktion, die Abfüllung, den Transport und die Vermarktung ihrer Produkte benötigen“, berichtet Markus Wolff. Mehr als 3.000 Produkte umfasst das Programm. Es reicht von den Pool-Mehrwegflaschen über Flaschenverschlüsse und Grundstoffe für Limonaden bis zu Werbeartikeln. Die GDB bündelt große Einkaufsmengen, gibt erzielte Preisvorteile direkt an ihre Mitgliedsunternehmen weiter – und kann dabei auf eine mehr als 75-jährige Erfahrung im Ein- und Verkauf bauen.

„Colonade“ machte den Anfang
Bereits 1937 – von zunächst zwölf deutschen Mineralbrunnen – gegründet, verlegte sich die Kola-Getränke Herstellungs- und Vertriebsgenossenschaft eGmbH zunächst auf die Produktion von Colonade, um der auf den Markt drängenden US-amerikanischen Konkurrenz etwas entgegenzusetzen. Das Getränk wie auch die wachsende Genossenschaft wechselten in den Folgejahren ihre Namen. Mit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Aktivitäten ausgesetzt. Diese wurden 1947 als Genossenschaft Deutscher Brunnen wieder aufgenommen. Seitdem steht die GDB ihren Mitgliedern als Handelsunternehmen kompetent zur Seite.

Und so ist kundenorientiertes Denken für sie seit jeher Trumpf, um konsequent Wünsche und neue Anforderungen umsetzen. „Für uns gilt es immer wieder, die nächsten Schritte zu gehen, weiter zu modernisieren und beispielsweise auch die Digitalisierung ganzer Workflows auf den Weg zu bringen“, sagt Markus Wolff. Auch in Sachen Nachhaltigkeit, die fest in der DNA der GDB verankert ist, sind neue Projekte in der Pipeline. Dazu gehören noch nachhaltigere Lieferketten sowie sukzessive die klimaneutrale Gestaltung der Produktpalette.
Anja Pieper


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