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Bundesland-Spezial Schleswig-Holstein | Veröffentlicht am 20.10.2017

Energiewende in Bürgerhand

An vielen Orten zwischen Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und der polnischen Region Masowien drehen sich Windräder der Prokon eG. Das im Schleswig-Holsteinischen Itzehoe ansässige Unternehmen hat bislang 354 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von über 635 Megawatt in Betrieb genommen und ist mit über 39.000 Mitgliedern die größte Energiegenossenschaft in Deutschland.

Doch Prokon ist nicht nur aufgrund ihrer Größe eine ungewöhnliche Energiegenossenschaft. Sie hat auch eine besondere Geschichte: Vor zwei Jahren, im Sommer 2015, setzten Zehntausende von Gläubigern der damals insolventen Prokon ein Zeichen für die Energiewende in Bürgerhand. Auf der Gläubigerversammlung im Juli 2015 beschlossen sie, das sanierte Windkraftunternehmen, bis dahin eine GmbH, als Genossenschaft weiterzuführen. Dem Vorhaben eines Energiekonzerns, das Prokon-Kerngeschäft zu kaufen, erteilten die Versammlungsteilnehmer eine Absage.

Aus vielen ehemaligen Prokon-Gläubigern, die bis zur Umwandlung Genussrechtsinhaber ohne Mitspracherechte waren, wurden damit Genossenschaftsmitglieder. Heute bestimmen die Prokon-Genossen die Geschicke des Unternehmens demokratisch mit.

Seit der Umwandlung in eine Genossenschaft konzentriert sich die Prokon eG auf ihre drei Kerngeschäftsfelder: Entwicklung, Planung und Realisierung von Windparks an Land, deren technische und kaufmännische Betriebsführung sowie die bundesweite Versorgung von derzeit 28.000 privaten Kunden mit Strom. Dabei wird die Zusammenarbeit mit Partnern immer wichtiger. „Wir wollen uns zum umfassenden genossenschaftlichen Energiemanager entwickeln und bieten lokalen Energiegenossenschaften und anderen Windparkbetreibern beispielsweise unsere Dienstleistungen in der technischen Betriebsführung und im Service von Windenergieanlagen an“, erklärt Prokon-Vorstand Heiko Wuttke. „Auch bei neuen Windparkprojekten sind wir offen für Partnerschaften.“ Eine bedeutende Partnerschaft gaben im Juni 2017 Prokon und die GLS Bank eG bekannt. Die GLS Bank erwarb 80,1 Prozent der Anteile am Windpark Gagel in Sachsen-Anhalt, den Prokon errichtet und 2017 in Betrieb genommen hat. Die übrigen Anteile bleiben bei Prokon, der auch weiterhin die technische Betriebsführung obliegt. Gagel ist mit 16 Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 48,0 Megawatt der größte von Prokon errichtete Windpark.

Die GLS Bank entwickelt aktuell ein Beteiligungsangebot für den Windpark, das sich speziell an Mitglieder, Bürger und Kunden richtet. „Dadurch wird Gagel zu einem guten Beispiel dafür, wie sich gemeinsam eine nachhaltige, bürgernahe Energiewende erreichen lässt – durch tatkräftige Unterstützung von Kooperationspartnern, Genossenschaftsmitgliedern und Kunden“, bekräftigt Prokon-Vorstand Henning von Stechow.


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