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Zum MitgliederportalDie VR-Bank Westmünsterland mit Sitz in Coesfeld hat sich beim Thema Nachhaltigkeit hohe Ziele gesetzt. Soeben hat sie ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht sowie ihre erste Klimabilanzierung veröffentlicht.
Wir arbeiten jeden Tag daran, nachhaltig zu sein und zum Beispiel unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern,“ sagt Sophia Gröting. Die Vorstandsassistentin der VR-Bank Westmünsterland ist seit einem Jahr Nachhaltigkeitsbeauftragte und sehr von ihrer Mission überzeugt. „Eines unserer wichtigsten Ziele ist: Wir wollen ab 2025 voraussichtlich klimaneutral sein“, sagt die 28-Jährige und ergänzt: „Unser ganzes Haus steht dahinter.“ So haben Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeiter*innen der Bank 2020 in vielen Workshops und Arbeitssitzungen eine neue Nachhaltigkeitsstrategie und -vision entwickelt. Auch ihre Kund*innen hat die VR-Bank über ihren Kundenbeirat mit einbezogen und mit ihnen und ihren Mitarbeiter*innen 450 Ideen für mehr Nachhaltigkeit entwickelt.
Die VR-Bank Westmünsterland gehört zu den vielen Unternehmen, die nach den Zielen der UN-Nachhaltigkeitsagenda Verantwortung für künftige Generationen übernehmen wollen. Das bezieht die Genossenschaftsbank auf alle ihre strategischen Ziele: ökologisch, ökonomisch, sozial und in der Unternehmensführung. „Als Genossenschaftsbank mit nachhaltigem Förderauftrag sind wir dazu auch gegenüber unseren Mitarbeiter*innen, Mitgliedern und Kund*innen sowie auch gegenüber den Menschen und Unternehmen in unserem Geschäftsgebiet verpflichtet“, betont Vorstandsmitglied Berthold te Vrügt.
Es gelte nicht nur den Klimawandel zu stoppen, sondern Langfristigkeit, Generationengerechtigkeit und den zukunftsorientierten Umgang mit Ressourcen in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns zu rücken. Die stark im Westmünsterland verwurzelte Regionalbank sei Teil der Gesellschaft und der Wirtschaft. Die Stärke der VR-Bank liege in der guten Kenntnis der Region und im engen Kontakt mit den Menschen. „Wir wollen Verantwortung übernehmen und deshalb auf allen Ebenen ganzheitlich handeln. Unsere regionale Wirtschaft steht vor einer Dekade der nachhaltigen Transformation. Dabei wollen wir Mitglieder, Unternehmen und Kund*innen gern begleiten“, sagt te Vrügt.
Schon 256 Tonnen CO2 eingespart
Die Bank hat in diesen Tagen mithilfe des Genossenschaftsverbandes ihre erste Klimabilanz erstellt. Außerdem hat sie ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2020 vorgelegt. Unternehmen in der Größenordnung der Bank sind zwar aktuell noch nicht gesetzlich verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. „Doch verschärfte Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Banken unserer Größe sind schon angekündigt“, sagt te Vrügt. Die VR-Bank wollte sich deshalb mit ihren rund 360 Mitarbeiter*innen mit hoher Eigenmotivation rechtzeitig und proaktiv mit der Klimabilanzierung und dem ersten Nachhaltigkeitsbericht auf den Weg machen. Gröting: „Wir wollten darüber hinaus einfach wissen, welche Ausgangslage wir haben.“
Die VR-Bank hat 21 Standorte. „Von diesen mussten wir für die CO2-Bilanzierung erstmal alle Emissionsdaten sammeln und zusammenstellen“, sagt Gröting. Im Moment ist die Bank noch dabei, aus den gewonnenen Daten und Erkenntnissen Maßnahmen abzuleiten. Die Nachhaltigkeitsbeauftragte: „Wie können wir Energie in unseren Gebäuden, bei Beleuchtung, Beheizung und Papierverbrauch klimafreundlicher einsetzen? Welche Investitionen, technischen Maßnahmen, wie viel Personal und welche Dienstleister*innen sind erforderlich, um unsere Geschäftsstellen nachhaltig umzurüsten?“
Die CO2-Bilanzierung hat schon erste Wirkung gezeigt: beispielsweise mit einem Blockheizkraftwerk seit 2020 am Standort Coesfeld, das bereits 27 Prozent des dort benötigten Strombedarfs mitproduziert, mit der Umstellung des Fuhrparks auf ausschließlich hybride und vorzugsweise Elektro-Fahrzeuge oder mit der Einrichtung von 59 elektrischen Ladepunkten. „Wir haben von 2019 auf 2020 schon 256 Tonnen CO2 einsparen können“, berichtet Gröting stolz. Der Wille zur Nachhaltigkeit setzt sich auch im Privatleben der Mitarbeiter*innen fort. So tauschen sie sich beispielsweise auf dem Nachhaltigkeitsblog im Intranet über Klimatipps und weitere nachhaltige Ideen für den beruflichen oder privaten Alltag aus.
Die gemeinsame Arbeit an dem Nachhaltigkeitsbericht hat ebenfalls viel Transparenz und neues Bewusstsein unter allen Bankmitarbeiter*innen geschaffen. Beim Nachhaltigkeitsbericht hat sich die Genossenschaftsbank auf den Deutschen Nachhaltigkeitskodex gestützt und den Bericht dann dort in der Datenbank veröffentlicht. „Dort haben wir alle Themen der Nachhaltigkeit in insgesamt 20 Kategorien aus den Bereichen Strategie, Prozesse, Umwelt und Soziales dokumentiert“, berichtet Gröting. „Das war mit viel Aufwand verbunden und hat ein großes interdisziplinäres Projektteam erfordert.“ Die Themen reichten von Bankprodukten über Ressourcenmanagement und Arbeitnehmerrechte bis hin zur Personalentwicklung.
Nachhaltige Geldanlage immer gefragter
Als Konsequenz hat die Bank bereits zwei Investmentfonds auf nachhaltige Geldanlage umgestellt, weitere Angebote für nachhaltige Geldanlage sollen folgen. „Die Nachfrage unserer Kund*innen ist da, auch sie werden immer Nachhaltigkeits-bewusster.“ Auch im Kreditgeschäft wird die Nachhaltigkeitspositionierung der Kund*innen immer wichtiger. Neue Wege geht die Bank auch in der Personalpolitik. „Gut ausgebildete Mitarbeiter*innen sind ein hohes Gut. Um sie zu gewinnen und zu binden, wollen wir unsere Personalpolitik noch stärker lebensphasenorientiert aufstellen, zum Beispiel bei Eltern von kleinen Kindern für eine bessere Work-Life-Balance sorgen“, erläutert te Vrügt. In der Gesellschaft unterstützt die Bank gezielt nachhaltige Projekte und Initiativen vor Ort und hat diese im Jahr 2020 mit 500.000 Euro gefördert. Die Vision von einer nachhaltigen Bank soll künftig noch mit vielen weiteren Maßnahmen in die Tat umgesetzt werden. Bankvorstand te Vrügt ist sich sicher: „Wir sind erst am Beginn einer langen und aufregenden Reise.“
Sabine Bömmer
Weitere Informationen:
www.vrbank-wml.de/ist-nachhaltig