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Aus dem Verband | Veröffentlicht am 21.06.2019

Sinkende Erträge trotz guter Ernte

Die mehr als 1.000 ländlichen Genossenschaften haben ihre bedeutende Marktposition 2018 in einem immer stärker globalisierten Wettbewerb weiter gefestigt und in Teilbereichen ausgebaut.

Die ländlichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften im Verbandsgebiet erwirtschafteten im vergangenen Geschäftsjahr mit ihren 133.000 Mitgliedern und 34.000 Beschäftigten einen Gesamtumsatz von 18,5 Milliarden Euro. „Der Vorjahreswert wurde somit erreicht“, stellte Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes, auf der diesjährigen Pressekonferenz fest. Bei einer insgesamt positiven Entwicklung weisen die verschiedenen Sparten der ländlichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften unterschiedliche Entwicklungen auf. In den Warenbereichen Düngemittel, Futtermittel und Saatgut gab es Umsatzzuwächse. Leicht rückläufig entwickelte sich der stark umkämpfte „Einzelhandel“ in den Raiffeisen-Märkten. Der Handel mit Baustoffen, der üblicherweise in den Raiffeisen-Märkten abgewickelt wird, entwickelte sich dagegen positiv. Auch im Geschäft mit Brenn- und Treibstoffen verzeichnete man deutliche Umsatzzuwächse.

Futtermittelknappheit hemmt Viehgeschäft
Im Viehgeschäft waren insgesamt 32 Unternehmen mit rund 850 Mitarbeitern tätig. In den Betrieben sind über 62.000 Mitglieder genossenschaftlich organisiert. Die Gesamtstückzahl der gehandelten Tiere verminderte sich zum Vorjahr um 700.000 Tiere (sechs Prozent) auf insgesamt 10,8 Millionen. Die positiven Preisentwicklungen auf den Schweinemärkten im ersten Halbjahr des Vorjahres setzten sich nicht weiter fort. Futtermittelknappheit sorgte auch im Handel mit Großvieh im zweiten Halbjahr für sinkende Preise. Insgesamt verminderten sich die Umsatzerlöse um 14 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Für die genossenschaftlichen Milchverarbeitungsunternehmen war auch 2018 ein herausforderndes Wirtschaftsjahr. Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung schreitet weiter voran. So nahm nach den Ergebnissen der Viehzählung vom November 2018 im Vorjahresvergleich die Zahl der Milcherzeuger um 4,5 Prozent auf 59.082 ab. Die Zahl der Milchkühe verminderte sich um 2,3 Prozent auf 4,1 Millionen Tiere. Außerdem musste die Branche sinkende Erlöse für Rohmilch und Milchprodukte verzeichnen. Das alles hat sich ebenfalls in den Umsatzzahlen der Meiereien und Milchliefergenossenschaften niedergeschlagen. Hier reduzierte sich der Umsatz 2018 auf rund 8,6 Milliarden Euro. Die Umsätze der 37 Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft übertrafen mit 402 Millionen Euro deutlich den Vorjahreswert. Die 40 Winzergenossenschaften und Brennereien im Verbandsgebiet verzeichneten einen gegenüber 2017 konstanten Umsatz. Er lag bei 247 Millionen Euro.

Kundenbedürfnisse einer Umfrage
Sinkenden Erträgen und dem Margenverfall im landwirtschaftlichen Kerngeschäft wollen die Genossenschaften laut einer aktuellen Verbandsumfrage durch Diversifikation beziehungsweise Ausweitung von Nischenprodukten begegnen. „Den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, heißt die Devise – ob beim Tierwohl, bei der Umsetzung der Düngeverordnung oder bei den genossenschaftlichen Lieferbeziehungen“, verdeutlichte Vorstandsvorsitzender Ralf W. Barkey. Plant Ihr Unternehmen Investitionen? Auf diese Frage antworteten 96,9 Prozent der befragten genossenschaftlichen Unternehmen aus den Bereichen Agrar, Obst/Gemüse, Molkereien, Vieh/Fleisch und Winzer mit Ja. Schwerpunkte der Investitionen über alle Branchen hinweg liegen bei der Infrastruktur (Gebäude), in der Digitalisierung, im Fuhrpark sowie in der Personalentwicklung. Von klimabedingten Ereignissen waren in den vergangenen zwei Jahren 52,3 Prozent stark beziehungsweise sehr stark betroffen. 71,2 Prozent der Unternehmen sind deshalb bereit, aktiv durch CO2-Einsparungen zum Klimaschutz beizutragen. „Ausgebremst werden diese geplanten Investitionen und Anpassungen der jeweiligen Unternehmensstruktur leider jedoch immer wieder durch gesetzgeberische Vorgaben“, beklagte Barkey und benannte die Planungssicherheit als wichtigste Voraussetzung für unternehmerisches Handeln. „Unsere genossen-schaftlichen Unternehmen sind immer bereit, neue Wege zu gehen und sich auf Veränderungen der Gesellschaft und des Marktes einzustellen. Diese müssen aber praktikabel und wirtschaftlich tragfähig sein.“


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