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Zum MitgliederportalNiedersachsens Sozialministerin Carola Reimann zu Besuch im Haus Süntelbüche. © Haus Süntelbüche, Genossenschaftsverband
Im Februar 2018 hat das Bundesland Niedersachsen ein Förderprogramm für potenzielle Gründerinnen und Gründer von Sozialgenossenschaften aufgelegt und stellt hierfür 100.000 Euro bereit. Der Genossenschaftsverband begleitet Gründungswillige bei ihrer Unternehmung wie auch bei der Bewerbung um die Fördergelder.
Fast jeder zweite Niedersachse setzt sich ehrenamtlich ein. Denn Eigeninitiative, bürgerschaftliches Engagement und Solidarität haben für die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen große Bedeutung. Diese Eigenschaften sind zugleich das Fundament für das Konzept der Sozialgenossenschaften, die in Niedersachsen vom Sozialministerium maßgeblich gefördert werden.
Dazu hat das Bundesland Niedersachsen unter Federführung von Sozialministerin Carola Reimann im Februar 2018 für Gründungswillige das Förderprogramm „Sozialgenossenschaft – die gute Idee für gemeinsames Handeln“ gestartet. Hierfür stellte die Landesregierung 100.000 Euro bereit. Die Höchstfördersumme pro Genossenschaft beträgt dabei bis zu 6.000 Euro. Die Maßnahme wird auch vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen begleitet. Bürger und Initiativen, die eine Sozialgenossenschaft gründen wollen, können sich bewerben.
Sozialgenossenschaften tragen in Räumen mit sinkenden Bevölkerungszahlen zum Erhalt der sozialen Infrastruktur bei, heißt es im niedersächsischen Förderprogramm „Sozialgenossenschaft – die gute Idee für gemeinsames Handeln. Und wörtlich: „In ihrer Vielfalt bieten sie Lösungsmöglichkeiten für verschiedene Lebensbereiche, zum Beispiel für Aufbau und Erhalt von Mehrgenerationen-Strukturen, für Dorfläden und Nachbarschaftshilfen, für die alltäglichen Bedürfnisse von Familien (zum Beispiel Kinderbetreuungsmodelle), für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, für Menschen mit Behinderung oder als Seniorengenossenschaft für ein selbstbestimmtes Leben älterer Menschen.“ Bisher wurden zehn Sozialgenossenschaften und deren Projekte gefördert. GENiAl porträtiert hier drei von ihnen.
Haus Süntelbüche: Räume für Freizeit und Beruf
Die schöne Fachwerk-Villa Haus Süntelbüche, die um 1900 gebaut wurde, liegt in ruhiger und naturnaher Lage in Bad Münder im Osten des Weserberglandes. Das Haus war bis zum Jahr 2015 Jugend- und Freizeitheim der evangelischen Kirche. Angesichts hoher Sanierungskosten sollte es jedoch verkauft und möglicherweise geschlossen werden. Das rief engagierte Bürgerinnen und Bürger auf den Plan. „Wir wollten nicht, dass ein weiteres Seminar- und Selbstversorgerhaus vom Markt verschwindet“, erläutert Vorstand Christian Beuker. Das war die Geburtsstunde der Genossenschaft, die er mit weiteren 13 Gründungsmitgliedern aus der Taufe hob. Zweck der Genossenschaft Haus Süntelbuche ist es, das Gebäude zu erhalten und für die Allgemeinheit nutzbar zu machen.
Noch ist das Haus noch nicht in Betrieb gegangen. Die Genossenschaft hofft aber nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten mit einem Beginn der Vermietungen als Selbstversorgerhaus bis Sommer 2020. Für mittelgroße Seminar- und Fortbildungsgruppen, aber auch für Familienfeiern bietet das Haus ideale Veranstaltungsmöglichkeiten. Und für Naturliebhaber ist es der ideale Standort für kleine und große Touren. Prominenten Besuch hatte Haus Süntelbüche auch schon. Sozialministerin Carola Reimann war im Sommer 2019 zu Gast und betonte: „Wir fördern Sozialgenossenschaften, da sie solidarisches Handeln, Selbsthilfe und bürgerschaftliches Engagement unterstützen und gleichzeitig ihre Region stärken.“
AktivDabei sein eG: Für Inklusion in der Gesellschaft
Soziale Vereine für Menschen mit Beeinträchtigungen sind unter dem Dach der AktivDabei sein eG in Hannover angesiedelt. Die Genossenschaft macht Lobbyarbeit für Inklusion in der Gesellschaft, setzt sich für gerechte Teilhabe für Menschen mit Behinderung ein und entwickelt Maßnahmen, um Menschen mit Beeinträchtigung auf den ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Berufsvorbereitung an einer IGS für Jugendliche mit Förderbedarf, Klimaschutz-Camps für alle Kids und Stammtisch sowie Freizeittreffs für Menschen mit und ohne Behinderung: Dies alles zählt zu den Themen, die die Sozialgenossenschaft derzeit anpackt. Viele weitere Projekte sind in Planung.
Nachbarschaftshilfe Hehlenriede eG: Von Mensch zu Mensch
Es geht um kleine Hilfen im Alltag: Mal Gardinen waschen, die Mülltonnen rausstellen oder jemanden zum Arzt oder zum Amt begleiten. Solche und ähnliche Einsätze leistet die im Februar 2019 gegründete Genossenschaft Nachbarschaftshilfe Hehlenriede in der Samtgemeinde Isenbüttel. Die Sozialgenossenschaft bietet eine organisierte Form der Nachbarschaftshilfe an, wo die klassische Nachbarschaft oder Hilfe aus der Familie nicht mehr funktioniert. Bei der Gründungsversammlung im Februar 2019 haben 72 Hilfegeber Interesse an Mitarbeit bekundet. Sie wollen im Haushalt, bei der Entlastung pflegender Angehöriger, in Haus und Hof sowie bei Begleit- und Besuchsdiensten unterstützen.
Sie wollen in einem anderen Bundesland eine Sozialgenossenschaft oder sonstige Genossenschaft gründen? Viel gibt es von der Gründungsidee bis hin zur Eintragung im Genossenschaftsregister zu beachten. Die Gründungsberater des Genossenschaftsverbandes unterstützen Sie dabei: vom Businessplan über die Satzung, das Prozedere einer Gründungsversammlung, die Vorgaben für Protokolle bis hin zum Antrag auf Aufnahme in den Prüfungsverband und vielem mehr. Außerdem halten sie Merkblätter, Broschüren, Checklisten, Arbeitshilfen und Mustervorlagen wie Satzungen als Download für Sie bereit. Weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie hier.