Unsere Gremienräume sind ein geschlossener Bereich, in dem wir für unsere Gremienmitglieder Unterlagen der Gremien – Verbandstag, Verbandsrat, Regionaltage, Mitgliederversammlungen, Fachräte und Arbeitsausschüsse – zur Verfügung stellen. Des Weiteren findet sich hier der Zugang zur Arbeitsgruppe des Nachhaltigkeitsrats.
Zu den GremienräumenFür die Fachvereinigungen:
Unser Mitgliederportal ist ein geschlossener Bereich, in dem der Genossenschaftsverband den Mitgliedern der Fachvereinigungen Agrar, Gewerbe, Landwirtschaft sowie Energie, Immobilien und Versorgung Informationen und Anwendungen zur Verfügung stellt.
Zum MitgliederportalNachhaltigkeit ist ein wettbewerbsrelevantes Thema für Genossenschaftsbanken. GENiAL interviewte Andreas Zeiselmaier, Vorstandsvorsitzender der Rheingauer Volksbank und Mitglied im Lenkungsausausschuss des BVR-Projektes Nachhaltige Finanzen.
Warum ist Nachhaltigkeit für Sie so wichtig?
Andreas Zeiselmaier: Der Rheingau lebt in vielerlei Hinsicht von seiner Natur, der Klimawandel ist auch hier deutlich spürbar. Nachhaltiges Handeln, davon sind wir im Vorstand der Rheingauer Volksbank überzeugt, ist einfach Teil unserer DNA als Genossenschaft – mit ihrer über 150-jährigen Wirtschaftsgeschichte, der konsequenten Mitgliederorientierung, den demokratischen Mitbestimmungsrechten und der Regionalität. Deshalb unterstützen wir als typische – kundennahe und regional tief verwurzelte – Genossenschaftsbank auch ausdrücklich das Projekt „Nachhaltige Finanzen“ des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem genossenschaftlichen Finanzverbund. Hier bringen sich etliche Primärbanken wie auch unsere Volksbank ein – mit dem Ziel, die Ergebnisse und erarbeiteten Angebote individuell in den Banken umzusetzen.
Ich verstehe Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor für neue Geschäftschancen und Perspektiven in der Zukunft. Auf keinen Fall dürfen wir deshalb das Thema den Wettbewerbern überlassen. Deshalb wünsche ich mir hier ein klares und ambitioniertes Bekenntnis unserer gesamten Genossenschaftlichen Finanz-Gruppe.
Wie wollen Sie das Thema Nachhaltigkeit in Ihrer Bank umsetzen?
Zunächst: Wir wollen nicht alles auf einen Schlag anders machen, sondern tun dies bereits seit langem kontinuierlich. Wir sind im Aufbau eines eigenen Nachhaltigkeitsmanagements und haben mit unserer Mitarbeiterin Andrea Hulbert eine Nachhaltigkeitskoordinatorin ernannt. Unser Ziel ist es, uns zu einer nachhaltigen Bank zu entwickeln. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Führungskräften den Nachhaltigkeitsbedarf ermitteln, Nachhaltigkeitsziele festlegen, regelmäßig prüfen sowie innovative Konzepte erarbeiten und umsetzen. Dabei möchten wir strategisch vorgehen und alle Unternehmensbereiche in der Bank mit einbeziehen. Nachhaltigkeit muss verstanden und gelebt werden.
Was haben Sie konkret inhouse geplant oder umgesetzt?
Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch, zum Wohle unserer Gemeinschaft, aber auch für nachfolgende Generationen zu handeln. Deshalb achten wir beim Umbau unserer Filialen zum Beispiel auf ökologische Baumaterialien und nutzen – wo möglich – Fotovoltaikanlagen. Außerdem rüsten wir unseren Fuhrpark auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge um und haben für unsere Kund*innen eine erste E-Schnell-Ladestation vor unserer Hauptstelle in Geisenheim installiert.
Unseren Mitarbeiter*innen bieten wir außerdem sichere Arbeitsplätze, ab diesem Jahr darüber hinaus flexible Arbeitszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein Jobrad, bezuschussen ihre Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ebenso ihre Kosten für Fitnessstudios. Zusätzlich können unsere Mitarbeiter*innen für ihre berufliche Weiterentwicklung nicht nur von einem breiten Angebot an Fort- und Weiterbildungen, sondern auch von einem internen Coaching profitieren. Die Investition in „gut aufgestellte“ zufriedene Mitarbeiter*innen ist in unseren Augen ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt eines nachhaltig erfolgreichen Unternehmens.
Setzen sich für die Wiederaufforstung des Rheingauer Waldes ein: Volksbank-Vorstand Andreas Zeiselmaier und Nachhaltigkeitskoordinatorin Andrea Hulbert.
Und wie sieht es mit ihren Bankprodukten aus?
Auch hier wollen wir nachhaltige Wege gehen. Ein zertifizierter Nachhaltigkeitsberater in unserem Haus berät unsere Kund*innen bei der Anlage in Wertpapieren von Unternehmen, die den strengen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Nachhaltigkeitsfonds der Union Investment und der GLS-Bank sind bei uns gut nachgefragt, ebenso die DZ Bank-Zertifikate auf dem Nachhaltigkeitsindex. Im Rahmen der Aktion „Ihre Anlage versetzt Bäume“ pflanzen wir für jede Wertpapieranlage einen Baum in der Region. So werden wir bereits im Frühjahr unseren Rheingauer Wald mit 350 Bäumen aufforsten können.
Außerdem rufen wir unsere Kund*innen mit der Spendenaktion „Bäume statt Papierberge“ auf, die elektronischen Postfächer für ihre Kontoauszüge zu nutzen. Für jede Umstellung eines Kunden oder einer Kundin auf ein elektronisches Postfach hat unsere Bank drei Euro an die Stiftung „Nachhaltiger Rheingau“ überwiesen, insgesamt waren das bisher über 2.000 Euro.
Darüber hinaus engagieren Sie sich ja auch nachhaltig für die Region?
Ja, das stimmt. Und das tun wir aus voller Überzeugung. Mit unserer Rheingauer Volksbank Stiftung unterstützen wir viele nachhaltige Projekte und leisten hier unseren Beitrag zu Solidarität und Gerechtigkeit. Mit der Stiftung „Nachhaltiger Rheingau“ widmen wir uns dem Wiederaufbau des Rheingauer Waldes als „Lunge der Region“ und motivieren zu umweltbewusstem Verhalten. Wir sind hier in einem starken Aktionsbündnis aus regionalen Unternehmen, dem Rheingauer Weinbauverband und dem regionalen Forstamt. Gleichzeitig haben wir mit den beiden Hochschulen der Region eine Gründungsfabrik Rheingau aufgebaut. Wir möchten junge innovative Unternehmer*innen fördern und sie bei uns in der Region halten. Uns ist nichts wichtiger als der Erhalt unseres regionalen Ökosystems.