Unsere Gremienräume sind ein geschlossener Bereich, in dem wir für unsere Gremienmitglieder Unterlagen der Gremien – Verbandstag, Verbandsrat, Regionaltage, Mitgliederversammlungen, Fachräte und Arbeitsausschüsse – zur Verfügung stellen. Des Weiteren findet sich hier der Zugang zur Arbeitsgruppe des Nachhaltigkeitsrats.
Zu den GremienräumenFür die Fachvereinigungen:
Unser Mitgliederportal ist ein geschlossener Bereich, in dem der Genossenschaftsverband den Mitgliedern der Fachvereinigungen Agrar, Gewerbe, Landwirtschaft sowie Energie, Immobilien und Versorgung Informationen und Anwendungen zur Verfügung stellt.
Zum MitgliederportalGerade hat die UNESCO die „Idee und Praxis der Genossenschaft“ in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen, da droht diesem Erbe
Ungemach durch eine Diskussion, die nur als Ablenkung von politischer Handlungsunfähigkeit bewertet werden kann. Die politische Diskussion um eine Änderung der genossenschaftlichen Milchlieferbedingungen, flankiert durch das Bundeskartellamt, hilft weder den Milchbauern noch der Milchwirtschaft. Sie geht am Kern der Misere am Milchmarkt vorbei. Weltmarkpreise entstehen nicht durch Milchlieferbedingungen in Genossenschaften.
Die Diskussion stellt ohne Not bewährte genossenschaftliche Grundprinzipien in Frage, die es vielen Landwirten erst möglich machen, am Markt teilzuhaben. Dies gilt im Übrigen nicht nur für Milchbauern, sondern auch für Obst- und Gemüseproduzenten, Winzer und Fischer, die ihre Produkte gemeinsam in Genossenschaften vermarkten. Bisher haben die Landwirte als Eigentümer noch keiner genossenschaftlichen Molkerei grundlegende Veränderungen der Milchlieferbedingungen beschlossen, obwohl dies in zahlreichen Mitgliederversammlungen intensiv erörtert wurde. Die grundsätzlich breite Akzeptanz der genossenschaftlichen Lieferbeziehungen bestätigt auch die von Professor Dr. Sebastian Hess (Universität Kiel) im Februar vorgestellte Umfrage unter deutschen Milchbauern.
Die Ergebnisse zeigen zwar auch Unterschiede zwischen großen und kleinen Milcherzeugerbetrieben. Viele Genossenschaften haben hier allerdings auch reagiert und sind dabei, flexible Lösungen zu entwickeln, die auch verschiedene Interessen ihrer Mitglieder berücksichtigen. Änderungen an den bestehenden Rahmenbedingungen sind nicht nur nicht erforderlich, sondern schädlich. Die aktuelle Diskussion – die vor allem von Dritten geführt wird – trägt hierbei der Selbstbestimmung der Genossenschaften durch demokratische Entscheidungsfindung – als deren Markenkern – in keiner Weise Rechnung.
Was die genossenschaftliche Lieferbeziehung auszeichnet, das wissen häufig selbst diejenigen nicht, die behaupten, von der Materie Ahnung zu haben! Sie
bietet vor allem eines: Stabilität und Sicherheit. Dabei sind genossenschaftliche Annahmegarantie und Abgabepflicht immer zwei Seiten einer Medaille. Gerade in Zeiten schwankender Märkte können sich die Erzeuger darauf verlassen, dass ihre Milch abgenommen wird. Gleichzeitig können sich die Molkereien darauf verlassen, dass sie Milch angeboten bekommen. Stabilität wird somit auf beiden Seiten gewährleistet: beim Erzeuger als Mitglied und bei seiner Molkereigenossenschaft.
Es gilt also vor allem, den selbstbestimmten Weg der Genossenschaften als Erzeugerzusammenschlüsse weiter zu fördern und zu unterstützen und deren Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die Landwirte bestimmen in Genossenschaften selbst über ihre Milchlieferbedingungen – und das ist gut so!
René Rothe, Vorstand des Genossenschaftsverbandes – Verband der Regionen, ist für die Prüfung, Beratung und Betreuung der Landwirtschaftlichen und Gewerblichen Genossenschaften