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6.751 Genossenschaften gibt es in Brasilien. Eine davon ist die Kaffeegenossenschaft Coopinhal. Sie war kürzlich Ziel eines einwöchigen Workshops der Verbandsmitarbeiter Bruno F. J. Simmler und Christian Buschfort.
Das Genossenschaftswesen als Schlüssel, um wirtschaftliche Probleme eines Landes zu lösen – das trifft auch auf Brasilien zu. Von der Politik über viele Jahre massiv kontrolliert und Repressionen ausgesetzt, wird der genossenschaftliche Sektor in Brasilien seit einigen Jahren wieder offiziell unterstützt. Das spiegelt sich in beeindruckenden Zahlen wider: Heute gibt es in dem südamerikanischen Flächenstaat, der etwa 24-mal so groß wie Deutschland ist, 6.751 Genossenschaften in 13 verschiedenen Wirtschaftszweigen, die 12,7 Millionen Mitglieder auf sich vereinigen und 370.000 Menschen in Lohn und Brot bringen. Genossenschaften spielen also eine durchaus bedeutende Rolle in der Wirtschaft Brasiliens.
Ein Baustein dieser prosperierenden genossenschaftlichen Welt in Brasilien, die seit gut 20 Jahren auch diesseits des Atlantiks vom DGRV in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit zahlreichen Projekten zum Aufbau genossenschaftlicher Strukturen vor Ort gefördert wird, ist die Coopinhal. Das Kürzel Coopinhal steht für „Cooperativa dos Cafeicultores da Região de Pinhal“. Sie ist eine Genossenschaft der Kaffeezüchter in Espírito Santo do Pinhal im Bundesstaat São Paulo.
Coopinhal war kürzlich Ziel eines einwöchigen Aufenthalts von Bereichsleiter Bruno F. J. Simmler und Abteilungsleiter Christian Buschfort. Die beiden Experten vom Genossenschaftsverband – Verband der Regionen waren im Rahmen der bestehenden DGRV-Kooperation und auf Einladung des Dachverbands Organização das Cooperativas Brasileiras (OCB) und des zuständigen genossenschaftlichen Regionalverbands in São Paulo für sieben Tage aus Deutschland angereist. Ihr Antritt: „Wir haben die Kaffeegenossenschaft Coopinhal, der über 300 aktive Kaffeezüchter angehören, strukturell und strategisch beraten“, so Bereichsleiter Bruno F. J. Simmler. „Selbstverständlich wurden unsere Leistungen – wie auch in anderen Beratungsprojekten in Deutschland – honoriert.“
Der Bedarf an fachlicher Unterstützung durch eine deutsche Genossenschaftsorganisation ist jedenfalls groß, wie die beiden „Kurzzeitexperten“ aus Düsseldorf schnell in den simultan übersetzten Gesprächen mit dem Präsidenten, dem Geschäftsführer der Coopinhal und weiteren Führungskräften erfuhren. Nach der gemeinsamen Analyse der wirtschaftlichen Daten der Genossenschaft wurden unter anderem Fragen zur Finanzierung, zur Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs, zur künftigen Ausrichtung und zur Mitgliederbindung thematisiert.
Mindestens ebenso aufmerksam wie die Führungskräfte von Coopinhal folgten die Repräsentanten des brasilianischen Bundesverbands sowie des Regionalverbands den Ausführungen der beiden deutschen Besucher. Ihr Ziel: lernen, wie man als genossenschaftliche Verbandseinrichtung bei einer Beratung vorgeht, um landwirtschaftliche Genossenschaften in standardisierten Angeboten sowie in Form eines individuellen Betreuungskonzeptes dabei zu unterstützen, sich betriebswirtschaftlich effizient, mitgliedernah und dauerhaft zukunftsfähig aufzustellen. Bei der Coopinhal haben Bruno F. J. Simmler und Christian Buschfort in den sieben Workshop-Tagen jedenfalls schon wichtige Impulse gesetzt – Fortsetzung folgt.