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Aus dem Verband | Veröffentlicht am 13.12.2017

Hochwertige medizinische Versorgung ist für uns das A und O

Foto: Ärztegenossenschaft Nord eG

Foto: Ärztegenossenschaft Nord eG

GENiAL sprach mit dem Vorsitzenden des Fachausschusses Gesundheit des Genossenschaftsverbands Thomas Rampoldt über das Gesundheitssystem und den demografischen Wandel.

Was erwarten Sie von der Zusammenarbeit im nun neu konstituierten Fachausschuss Gesundheit?
Rampoldt: Das Gesundheitssystem in Deutschland verändert sich ständig. Der Fachkräftemangel stellt uns vor immense Herausforderungen. Durch die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Genossenschaften im Fachausschuss Gesundheit erwarte ich ein stärkeres Problembewusstsein für die Herausforderungen der jeweils anderen Profession und gemeinsame Lösungsansätze.
Im Fachausschuss Gesundheit kommen Praktiker zusammen, also die Menschen, die mit Gesetzen und Vorschriften umgehen müssen, und daher am schnellsten Defizite und Risiken aus den politischen Vorgaben erkennen und zu spüren bekommen. Zudem können Genossenschaften aus den Interessengruppen der Apotheker, Ärzte, Labore, Patienten, Senioren und Pflege gemeinsam interprofessionelle Lösungsansätze entwickeln.
Natürlich können wir im Fachausschuss nicht die Welt verändern, aber im politischen Raum auf ihre Probleme hinweisen. Wir können mit Entscheidern unsere Lösungsansätze diskutieren und sie möglicherweise als Multiplikatoren gewinnen. Wenn es uns gelingt, Veränderungen punktuell mitzugestalten, sind wir schon erfolgreich.

Vor welchen gemeinsamen Herausforderungen stehen die Fachausschussmitglieder?
Die größte Herausforderung ist es sicher, dem demografischen Wandel, also der immer älter werdenden Bevölkerung mit einer steigenden Zahl an multimorbiden Patienten, mit einer zunehmend kooperativen medizinischen Versorgung zu begegnen. So müssen – bei Fachkräftemangel und gleichzeitigem erhöhtem Versorgungsbedarf – die Akteure und Abläufe in der Patientenversorgung besser koordiniert werden.
Probleme sehe ich auch in den verschiedenen Versorgungsbereichen (ambulante Versorgung, stationäre Versorgung, Pflege, Reha etc.). Jeder Bereich für sich macht sicher einen guten Job, Reibungsverluste erstehen jedoch an den Sektorengrenzen. Diese Reibungsverluste gilt es zu erkennen und abzubauen. Daneben wird es immer akuten Aufklärungsbedarf gegenüber der Politik geben, so zum Beispiel zum Thema Honorarärzte versus Scheinselbstständigkeit oder Kooperation versus Korruption. Hier gilt es, die politisch Verantwortlichen auf die praktischen Probleme hinzuweisen und ebenfalls Lösungsansätze zu liefern.

Wie kann sich das Genossenschaftsmodell im Gesundheitswesen – beispielsweise zur Bekämpfung des Ärztemangels im ländlichen Raum – noch stärker durchsetzen?
Veränderung braucht immer eine Motivation. Im Gesundheitswesen der nächsten Jahre wird es die Not sein, die schon heute in vielen Regionen Deutschlands, insbesondere im ländlichen Raum spürbar ist. Fachkräftemangel verbunden mit den Erwartungen der jungen Generation an eine ausgewogene Work-Life-Balance führt auch im Gesundheitswesen zu einer Ballung des Angebots in städtischen Regionen, während das platte Land auszubluten droht. Der Bürger muss hier eine größere Verantwortung übernehmen, wenn er „in seinem Dorf“ auch zukünftig eine hochwertige medizinische Versorgung erhalten will. Hierin liegt eine Chance für die Genossenschaftswelt. Wir kennen ja Erfolgsmodelle zum Beispiel im Bereich der Energiegenossenschaften oder auch der Wassergenossenschaften: Warum soll es nicht künftig auch medizinische Versorgung aus regionalen Gesundheitsgenossenschaften geben? In deren Mitgliederversammlungen können die Bürger ihre Bedürfnisse definieren und daran ein regionales Versorgungsmodell ausrichten.
Unser oberstes Ziel ist es, Gesundheitsgenossenschaften zu fördern und eine hochwertige medizinische Versorgung für die Bürger in Deutschland zu erhalten.


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