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Zum MitgliederportalSeit fast einem halben Jahrhundert steht die GLS Bank für sozial-ökologisches Bankgeschäft. Inzwischen ist sie mehr als eine Bank: Zukunftsbilder und politische Forderungen unterstreichen den Anspruch, bei der Gestaltung der Transformation aktiv mitzumischen.
Die GLS Bank ist der Pionier unter den nachhaltigen Banken. Im Juni feierte die 1974 gegründete Ökobank einen neuen Rekord: 300.000 Menschen sind nun Kund*innen der GLS Bank. Zuletzt stieg die Zahl der Kontoabschlüsse rasant – allein seit Februar 2021 kamen rund 20.000 hinzu. Das erklärt Vorstandsmitglied Dirk Kannacher so: „Nachhaltigkeit, Klima- und Artenschutz sind bestimmende Themen unserer Zeit – und die Entwicklung bei der Zahl der Kund*innen ist ein Zeichen dafür, wie rasant in der Gesellschaft gerade ein Umdenken stattfindet und wie sich die Prioritäten verschieben.“
Als Mitglied im neuen Nachhaltigkeitsrat des Genossenschaftsverbandes steht die GLS Bank für einen konsequent sozial-ökologischen Kurs beim Banking. Kredite gehen ausschließlich an sinnvolle soziale und ökologische Unternehmen, Anlageangebote enthalten ausschließlich nach strengen Nachhaltigkeitskriterien geprüfte Fonds. Kund*innen der GLS Bank können beim Kontoabschluss angeben, wo ihr Geld wirken soll – im Bereich Ernährung, erneuerbare Energien, Bildung, Kultur, Wohnen, Soziales und Gesundheit oder in der nachhaltigen Wirtschaft.
Längst ist das Bankgeschäft aber nurmehr eine – wenn auch die tragende – Säule des Zukunftsbildes der GLS Bank. Die im Mai gegründete Tochter GLS Investments bedient die hohe Nachfrage nach Geldanlagen mit sozial-ökologischer Wirkung. Die GLS Fonds verwalten insgesamt mehr als eine Milliarde Euro. Das Fondsuniversum soll größer und vielfältiger werden, dank internationaler Netzwerke erschließt die GLS Investments neue Möglichkeiten, zukunftsweisende Unternehmen und transformative Projekte zu unterstützen.
Kredite für Afrika
Auch Darlehen an Unternehmen im globalen Süden erhöhen die Wirksamkeit. Ein Beispiel: Das erfolgreiche Start-up Africa Greentec etwa startete mit einer Anleihe unter anderem von der GLS Bank. Mit selbstentwickelten „Solartainern“ – mobilen Solarcontainern – hat das Unternehmen bereits mehr als 20 Dörfer und Ortschaften in Niger und Mali elektrifiziert und 100.000 Menschen in der Sahelzone Strom für Licht gebracht. Ganz ohne Dieselgeneratoren.
Die GLS Mobilität setzt sich für den großen Klimahebel Verkehrswende ein, entwickelt konkrete, innovative und marktfähige Lösungsansätze im Bereich neue Mobilität. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Ladesäulen für E-Autos es gibt und je einfacher das Bezahlen funktioniert, desto schneller kommt die Mobilitätswende voran. Das System Giro-e hilft beim kontaktlosen und registrierungsfreien Bezahlen an den Ladesäulen.
Mit ihren politischen Forderungen unterstreicht die GLS Bank ihren Anspruch, bei der sozial-ökologischen Transformation nicht nur als Finanzier, sondern auch als Gestalter mitzuwirken. Vorstand Kannacher betont: „Es braucht Veränderungen bei Ernährung, Energie, Wohnen, Bildung und Kultur, im Sozialen und im Gesundheitswesen, ja, in der ganzen Wirtschaft, um die Gesellschaft als Ganzes fit zu machen für eine nachhaltige Zukunft.“ In den Zukunftsbildern sind diese Veränderungen skizziert. Mit 100 Prozent Biolebensmitteln zum Beispiel, möglichst aus regionaler Produktion, und fairen Partnerschaften ist für die GLS Bank die Ernährungswende möglich: Dies würde laut Bank das Ende von Massentierhaltung, Mineraldünger- und Pestizideinsatz sowie Gentechnik in der Landwirtschaft bedeuten. Gleichzeitig trüge eine solche Ernährung zur Gesundheit der Menschen bei.
Pestizideinsatz reduzieren
Doch der Teufel steckt im Detail: Wie lässt sich beispielsweise der Pestizideinsatz auf Äckern und Flächen reduzieren? Eine Studie, die die GLS Bank im Frühjahr mitfinanziert hat, zeigt, wie es gehen könnte. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) untersuchte, wie eine Abgabe auf Pestizide zu konzipieren ist, damit sich der Absatz an Pestiziden in Deutschland halbiert. Der aktuelle Stillstand in der deutschen und der EU-Landwirtschaftspolitik zeigt, wie nötig kluge Modelle sind, um andere Wege zu gehen, als die industrialisierte Landwirtschaft es tut.
Klimawandel durch Energiewende
Den größten Effekt für die Reduktion von CO2 und damit Klimaneutralität kann eine schnelle und konsequente Energiewende in Deutschland erreichen. Die GLS Bank finanzierte Ende der 1980er Jahre das erste Windrad – und investiert heute einen Großteil ihrer Mittel in Wind- und Solarkraft. Die Energiewende bedeutet einerseits den Verzicht auf Kohle und Kernkraft. Sie bedeutet andererseits einen Struktur- und Kulturwandel. Vorstand Kannacher: „Darin steckt die Chance, die Energieversorgung anders zu organisieren: bürgernah, dezentral, effizient und innovativ mit einer Vielfalt an Akteur*innen.“
Seit Februar dieses Jahres können Kund*innen der GLS Bank die Energiewende mit einer Anleihe des Partners Abo Wind unterstützen. Die von Abo Wind gebauten Wind- und Solarparks vermeiden jährlich den Ausstoß von fünf Millionen Tonnen Kohlendioxid. Weltweit sind rund 5.000 neue Windkraft- und Photovoltaikanlagen und Speicherprojekte in Planung oder bereits im Bau. Über die Anleihe haben die GLS-Kund*innen die Möglichkeit, diese ambitionierten wie wichtigen Vorhaben für die Energiewende zu ermöglichen.