Gremienräume

Unsere Gremienräume sind ein geschlossener Bereich, in dem wir für unsere Gremienmitglieder Unterlagen der Gremien – Verbandstag, Verbandsrat, Regionaltage, Mitgliederversammlungen, Fachräte und Arbeitsausschüsse – zur Verfügung stellen. Des Weiteren findet sich hier der Zugang zur Arbeitsgruppe des Nachhaltigkeitsrats.

Zu den Gremienräumen

Mitgliederportal

Für die Fachvereinigungen:

  • Agrar
  • Gewerbe
  • Landwirtschaft
  • Energie, Immobilien und Versorgung

Unser Mitgliederportal ist ein geschlossener Bereich, in dem der Genossenschaftsverband den Mitgliedern der Fachvereinigungen Agrar, Gewerbe, Landwirtschaft sowie Energie, Immobilien und Versorgung Informationen und Anwendungen zur Verfügung stellt.

Zum Mitgliederportal

Mitgliederbereich

Für die Fachvereinigung:

  • Kredit

Der Mitgliederbereich für die Fachvereinigung Banken ist ein exklusiver Service für unsere Genossenschaftsbanken.

Das Magazin für das
genossenschaftliche Netzwerk

Aus dem Verband | Veröffentlicht am 13.12.2017

„Gesellschaftliche Akzeptanz für die Agrarwirtschaft verbessern“

Foto: DRV

Foto: DRV

Seit dem 1. Juli 2017 ist Franz-Josef Holzenkamp Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands. Holzenkamp möchte den Änderungs- und Anpassungsprozess der landwirtschaftlichen Genossenschaften vorantreiben und sich offensiv der Kritik an der modernen Landwirtschaft stellen. GENiAL interviewte ihn im Vorfeld der diesjährigen Winterschulungen, die in Brandenburg starteten.

Welches sind die größten Herausforderungen, denen sich die Agrargenossenschaften stellen müssen?
Holzenkamp: Politisch werden die Jahre 2018 und 2019 sehr stark durch die Diskussion über die nächste Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bestimmt sein. Hier muss die Position der Agrargenossenschaften deutlich gemacht werden. Gesellschaftlich stehen die Agrargenossenschaften wie die gesamte Landwirtschaft in Deutschland vor der Herausforderung, die wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit ihres Wirtschaftens zu vermitteln und weiter zu entwickeln, um so die gesellschaftliche Akzeptanz zu verbessern. Betrieblich geht es darum, die Agrargenossenschaft als kooperative Personengemeinschaft in der Landwirtschaft wirtschaftlich wetterfest zu machen und zugleich Vision sowie Strategie für das Gemeinschaftsunternehmen zu verankern.

Was werden Sie als DRV-Präsident tun, damit Agrargenossenschaften als Mehrfamilienunternehmen durch die GAP gegenüber Einzelunternehmen nicht weiter benachteiligt werden?
Es ist uns gemeinsam in den zurückliegenden Reformen der GAP gelungen, den besonderen Charakter als Mehrfamilienunternehmen nicht nur in Berlin, sondern auch in Brüssel zu verdeutlichen. Dieser Betriebstyp genießt in der nationalen Agrarpolitik, in der EU-Agrarpolitik und durchaus bei Nichtregierungsorganisationen, die ansonsten der Landwirtschaft kritisch gegenüberstehen, Respekt und Anerkennung. Das nutzen wir, um die Positionen der Agrargenossenschaften in die Reformdiskussion so einzubringen, dass es nicht zu weiteren Benachteiligungen kommt.

Agrargenossenschaften sind ein Zukunftsmodell für die Kooperation von Landwirten. Wie schätzen Sie die Zukunftschancen in Deutschland und in Europa ein?
Die Agrargenossenschaften haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass in dieser Betriebsform erfolgreich und nachhaltig Landwirtschaft betrieben werden kann. Inwieweit sie ein Zukunftsmodell im voranschreitenden Agrarstrukturwandel sind, muss sich erweisen. Gegenwärtig stellen wir einen leichten Rückgang der Anzahl der Agrargenossenschaften fest. Der Strukturwandel schreitet aber weiter voran und erreicht neue Stufen, auf denen möglicherweise kooperative Modelle interessanter werden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn andere Größenordnungen erreicht, andere Organisationsformen benötigt oder andere Arbeitskraftmodelle umgesetzt werden sollen. Das zeigen unter anderem die Kooperationsprojekte in der Sauen- oder Mastschweinehaltung in Westdeutschland.
In Frankreich und in Italien gibt es bereits kooperative Modelle in der Landwirtschaft. In Mittel- und Osteuropa müssen wir allerdings feststellen, dass der Begriff der Genossenschaft aufgrund der historischen Erfahrungen immer noch negativ besetzt ist.

Das Programm:
Das diesjährige Winterschulungsprogramm des Genossenschaftsverbands für Agrargenossenschaften bietet kompaktes Praxiswissen für den Arbeitsalltag. Zu den Schwerpunkten gehören Strategien für eine zukünftige Ausgestaltung der Unternehmensform Agrargenossenschaft, aber auch Fachthemen zur Ausrichtung von Betriebszweigen sowie Aktuelles aus Steuerrecht und Buchhaltungsvorschriften. Die Schulungen starteten Anfang November 2017 und enden Mitte März 2018. Weitere Informationen gibt es hier.


Das könnte Sie auch interessieren!