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Zum MitgliederportalPutzger, Grüne Mitte
Keine Spur von Großstadtgrau, hier herrscht bunte Vielfalt. Aus der früheren „Einheitsplatte“ ist dank dieser Wohnungsgenossenschaft vieles er- und gewachsen: Ihr Name „Grüne Mitte“ ist Programm, mitten im Berliner Osten liegt eine Wohlfühloase. Die Siedlung zeigt sich modernisiert und farbenfroh, ist von reichlich Grün umgeben. Die eG bewirtschaftet und verwaltet nicht nur 2.650 Wohnungen, sie schafft auch ein blühendes Umfeld des Miteinanders.
In der „Grünen Mitte“ gedeiht etliches – und hier sprießt immer wieder Neues: sei es im sozialen Sinne, sei es bei Gemeinschaftsprojekten oder auch Baumpflanzaktionen. In Mietergärten, im eigenen (derzeit aber wegen Corona geschlossenen) Kulturtreffpunkt, auf Spielplätzen oder bei sonst üblichen Festen treffen sich Jung und Alt, rücken zusammen. Über Jahre sind hier nachhaltige Strukturen gewachsen, die auf Teilhabe und Lebensfreude ausgerichtet sind. Wer in der Wohnungsgenossenschaft „Grüne Mitte“ Hellersdorf eG lebt, profitiert von den Vorteilen eines fairen Mietzinses, von aktiven Mitwirkungsmöglichkeiten und von einem Wohnumfeld, das gegen Anonymität ausgerichtet ist. Denn in der Grünen Mitte geht es äußerst bunt zu. Das wird schon am Erscheinungsbild der Gebäude sichtbar, das einzigartig ist: „Solch interessante Fassaden gab es zuvor weit und breit nicht. Jede Siedlung sieht anders aus, ist jeweils individuell gestaltet“, unterstreicht Andrej Eckhardt, geschäftsführender Vorstand der Wohnungsgenossenschaft.
Mehr als nur gutes Wohnen
Wer mit Andrej Eckhardt spricht, spürt schnell die Leidenschaft, mit der er im Einsatz ist. Ihm ist ein stimmiges „Komplettpaket“ wichtig, das Mietern sowie den rund 500 Mitgliedern der eG mehr als nur gutes Wohnen bietet. Nicht jeder, der hier wohnt, muss auch Mitglied sein. Wer dies aber bis 2016 wurde, zahlt 5,50 Euro pro Quadratmeter Miete. „Unser Anliegen ist es, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, betont der Vorstand. Bei Mietern, die nicht in der eG sind, staffelt sich der Quadratmeterpreis zwischen sieben und acht Euro. „Wenn ich heute durch unseren Bezirk gehe, sehe ich einen der grünsten Bereiche Berlins, der von Licht, Luft, Sonne durchflutet ist“, schwärmt Andrej Eckhardt. Mit den uniformen „Platten aus früheren DDR-Tagen“ sind die genossenschaftlichen (Hoch-)Häuser in Hellersdorf-Marzahn längst nicht mehr vergleichbar. Heute, 25 Jahre nach Gründung der eG, ist aus der Grünen Mitte ein sehr lebendiges großes Ganzes erwachsen. „Besucher kommen aus dem Staunen nicht heraus“, sagt der Vorstand.
Das liegt teils an „unseren top-gepflegten, hochwertigen Grünanlagen“ und natürlich am Wohnungsbestand, der sich komplett saniert präsentiert. Seit Ende 2017 erstrahlt auch der letzte von insgesamt sieben Siedlungshöfen in neuem Glanz. Die Renovierung seiner Fassaden bildete den Abschluss umfangreicher Modernisierungsarbeiten – sowohl im Inneren der Häuser als auch außen. „Seit Bestehen der Genossenschaften haben wir insgesamt zirka 100 Millionen Euro investiert“, berichtet Andrej Eckhardt. Auch das ist ein starkes, nachhaltiges Zeichen.
Während sich an zwei elfgeschossigen Wohngebäuden riesige Sonnenblumen ranken, haben die anderen Höfe jeweils unterschiedliche Farbanstriche. Sie sind mal mit einer Wasserwand, mal mit einer Grünwand oder auch mit Skulpturen bestückt. Die Grüne Mitte hat viele unterschiedliche Gesichter. Eines ist indes gleich: „Es ist einfach schön hier“, so der Vorstand. Auf dem rund zwei Quadratkilometer großen Areal sind 2.650 Mietparteien zu Hause. „Wer einmal hier wohnt, will auch hierbleiben“, sagt er.
Rein ins Grüne
Viele junge Familien zieht es raus aus dem Berliner Stadtzentrum und rein ins Grüne der Wohnungsgenossenschaft nach Hellersdorf-Marzahn. Hier leben aber genauso „viele Mieter aus alten Tagen“, als die „Platte“ noch jung war und der Kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV) der damaligen DDR gehörte, erzählt Andrej Eckhardt. Um nach der Wende die Wohnungen vor ihrem Verkauf an Finanzinvestoren zu retten, traten engagierte Mieter auf den Plan. Sie gründeten im November 1995 die Bürgerinitiative Grüne Mitte – und legten damit den Grundstein für die Genossenschaft. Im Dezember 1996 wurde sie schließlich ins Genossenschaftsregister eingetragen. Als neue Eigentümerin Tausender zuvor staatlicher Wohnungen übernahm die eG wenige Monate später ebenso die Bewirtschaftung und Verwaltung des Bestandes. Andrej Eckhardt war damals auch der erste Mitarbeiter, brachte alles Organisatorische ans Laufen. Der Fachwirt der Grundstückswirtschaft sowie Informatik-Betriebswirt baute das Büro sowie ein Mitarbeiterteam auf.
„Wir haben damals mit null Prozent Eigenkapital angefangen, jetzt sind es zwölf Prozent“, berichtet der Vorstand rückblickend. Die Entwicklung der Genossenschaft zur heutigen Erfolgsstory sei nicht immer einfach gewesen: „Wir haben aber immer, auch in den schwierigen Anfangsjahren, auf öffentliche Mittel verzichtet.“ Die Grüne Mitte hat sich zudem als Arbeitgeber profiliert: Heute hat sie 20 Angestellte. Genauso viele Mitarbeiter zählt ihr Tochterunternehmen. Die Green Center Bauprojektmanagement GmbH kümmert sich um Hausreinigung und Pflege der Grünanlagen.
Eigene Stiftung fördert Teilhabe
Um ein blühendes Umfeld der Fürsorge sowie der individuellen Unterstützung zu schaffen, hat die Grüne Mitte 2008 eine gleichnamige Stiftung gegründet. „Mit ihr ermöglichen wir Bewohnern die Teilhabe am öffentlichen Leben, versuchen zu helfen, wo gesellschaftliche Defizite bestehen. Wir fördern Jugend- und Altenhilfe, leisten hilfebedürftigen Personen Beistand“, erläutert Andrej Eckhardt, der auch ehrenamtlicher Stiftungsvorstand ist. Ziel der Stiftung sei es, der Benachteiligung und Vereinsamung entgegenzuwirken. Ihr Spektrum ist breit gestreut: Es reicht von der Finanzierung kultureller Aktivitäten von Senioren mit schmalem Budget bis zur Übernahme der Kosten für Klassenfahrten von Kindern, wenn Eltern sich diese nicht leisten können.
Verantwortung, starken Zusammenhalt und Teamgeist zu leben lautet das Motto der Wohnungsgenossenschaft. Und so sind es immer wieder neue Projekte und erfrischende Ideen, die von und in der Grünen Mitte angestoßen werden. Beim aktuellsten Vorhaben heißt es bald „Vorhang auf!“. „Wir bauen gerade selbst ein Theater in Hellersdorf, da so etwas hier im Bezirk fehlt“, sagt Andrej Eckhardt. Die „Grüne Bühne“ mit 199 Plätzen entsteht im Stil der 1920er Jahre mit Details wie Goldlampen, Stofftapeten oder auch Marmor. Sie soll am Jahresende eröffnet werden. Geplant als Bühne für alle Genres, zeichnet dafür dann ein externer Betreiber verantwortlich. Konzerte, Sprechtheater oder Kleinkunst sollen künftig auf dem Spielplan stehen. Mitten in der Grünen Mitte spielt die Musik und das Leben, sie schafft auch Raum zum Träumen. Das zeigt ein Imagefilm auf der Website der eG: mit einer stimmungsvollen Spazierfahrt durch die Siedlung nebst Tango, bei dem Vorstand Andrej Eckhardt sogar selbst das Tanzbein schwingt.
Anja Pieper