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Aus dem Verband | Veröffentlicht am 30.10.2020

Blühende Geschäftsideen

Was einige landwirtschaftliche Traditionsbetriebe am Niederrhein 1910 gemeinsam gesät haben, ist mit einem Jahresumsatz von heute mehr als 2 Milliarden Euro zum Marktführer der „grünen“ Branche in Deutschland erwachsen: Das Geschäft der Landgard eG blüht prächtig.

Ein Blick über die Grenze ist mitunter sehr ersprießlich. Dies erging auch dem rheinischen Holzkaufmann Hans Tenhaeff so, als er vor mehr als hundert Jahren hinüber zu den Niederländern schaute. Denn diese hatten bereits ein funktionierendes System für die gemeinsame Vermarktung ihrer landwirtschaftlichen Produkte aufgebaut. Also gründete Hans Tenhaeff mit einigen Landwirten der Niederrhein-Region einen Obst- und Gartenbauverein. Zusammen mit seinen Mitstreitern entwickelte er ein modernes Produktions- und Vermarktungssystem für verschiedenste Erzeugnisse. Wenn der Verstorbene wüsste, welche Früchte seine Idee inzwischen trägt, er würde staunen.

Mittlerweile prägen mehr als 100 Jahre Gartenbau die Historie von Landgard. Heute ist die Erzeugergenossenschaft mit Hauptsitz in Straelen-Herongen in 22 Ländern mit eigenen Mitgliedsbetrieben sowie mit fast 60 Tochtergesellschaften rund um den Globus vertreten. Von der Anthurie bis zur Zwergpalme, vom Apfel bis zur Zucchini: Das Produktsortiment der Betriebe ist so breit gefächert und vielfältig, wie es die Kunden von Landgard sind. Zu ihnen zählen Fachgroß- und Einzelhändler, Gartencenter, Baumärkte sowie Lebensmittel-, Gastro- und Industriebetriebe.

Rund 3.000 Gartenbaubetriebe, die 365 Tage im Jahr frische Produkte anliefern, sind Teil der Landgard eG. „Unser Unternehmen gehört zu 100 Prozent den Erzeugern, die in die strategischen und organisatorischen Überlegungen und Zielsetzungen entscheidend und beratend eingebunden sind“, so die Vorstände Dirk Bader (Blumen & Pflanzen) und Karl Voges (Obst & Gemüse). Das Vorstandsteam komplettiert Carsten Bönig, unter anderem zuständig für Finanzen und Zentralbereiche. Gemeinsam mit vielen weiteren Beteiligten hat es in den vergangenen Jahren die richtigen Weichenstellungen getroffen. Denn nach einigen schwierigen Jahren geht es für Landgard seit 2013 kontinuierlich bergauf.

Passgenaue Vertriebswege

Für die Vermarktung der Produkte nutzt Landgard verschiedene, jeweils passgenaue Vertriebswege: vom stationären Sichtkauf für den Fachhandel in 31 Cash-&-Carry-Märkten in Deutschland und Wien über die Blumen- und Pflanzenversteigerung Veiling Rhein-Maas bis hin zu modernen und flexiblen Lösungen im Online-Handel. Zudem beliefert Landgard mit einer eigenen Frischelogistik termingenau den organisierten Handel, vom Discounter bis hin zu Garten- und Baumärkten – und dies nicht nur mit heimischen Produkten. Denn neben der starken Basis der deutschen Mitglieder hat Landgard zudem den direkten Zugriff auf internationale Ergänzungssortimente von weltweiten Mitgliedsbetrieben.

„Um die Vermarktung der Produkte unserer Erzeuger optimal zu unterstützen, entwickeln wir laufend neue Marketingkonzepte, Marken- und Lizenzkooperationen, die unseren BSB-Kunden Produkte, Geschichten und Marketingmaterialien zu Trend-, Saison- und Branchenthemen bieten, um Endverbraucher am Point of Sale für frische Produkte zu begeistern“, so Vorstand Dirk Bader. Ein weiterer Mehrwert für Kunden und Erzeuger sind zudem umfassende Serviceleistungen. Sie reichen von zuverlässigen Logistiklösungen über ein umfassendes Erzeugermanagement mitsamt Produktions- und Mengenplanung, Verpackungslösungen und Vermarktungsstrategien bis hin zur Unterstützung bei Qualitätsmanagement und -sicherheit. „Somit stellen wir eine optimale Qualität aller Produkte und Leistungen sowie ein nachhaltiges Handeln sicher“, betont Vorstand Karl Voges.

Nachhaltiges Engagement

Apropos Nachhaltigkeit: Sie hat bei Landgard eine zentrale Bedeutung und steht im Fokus einer 2016 aufgelegten, auf vier Säulen fußenden Strategie: Grüne Produkte‚ Klima, Energie und Umwelt, Mitarbeiter sowie Gesellschaft. „Als gartenbauliche Genossenschaft unterziehen wir das Thema Nachhaltigkeit immer einer ganzheitlichen Betrachtung. Denn wir sind uns bewusst, dass wir als Deutschlands führende Erzeugergenossenschaft für Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse eine besondere unternehmerische Verantwortung tragen“, unterstreicht Carsten Bönig die nachhaltigen Bestrebungen, die bei Landgard zahlreiche Facetten haben.

Dazu gehören etablierte Zertifizierungsstandards, die objektiv feststellen, wie stark sich ein Betrieb in den drei Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales engagiert und nach denen alle Mitglieder zertifiziert sind. Auch Landgard selbst stellt sich regelmäßig gezielt der Bewertung durch externe Institute. Eine wichtige Zertifizierung ist der Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“ des Zentrums für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU). Ein Siegel, das auch international akkreditierte Standards in einer Norm bündelt und das Landgard 2018 als erste Erzeugergenossenschaft erhalten hat.

Zu den (teils bereits erreichten) Nachhaltigkeitszielen zählt die Förderung der Artenvielfalt, die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Einführung des digitalen Schulungsprogramms „Lerngard“, der Ausbau des Engagements für nachhaltigere Verpackungslösungen sowie die Entwicklung neuer Konzepte und Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen.

Seit drei Jahren macht zudem ein besonderes Projekt der Landgard Stiftung, die seit ihrer Gründung 2005 gemeinnützige Einrichten sowie Forschungsprojekte mit über 2 Millionen Euro gefördert hat, nachhaltig Schule. Grundschulen in ganz Deutschland erhalten dabei alle wichtigen Utensilien für einen eigenen Schulgarten sowie umfangreiches, begleitendes Lehrmaterial. Grundschülerinnen und -schüler erleben so direkt den natürlichen Kreislauf, den Anbau und die Pflege von Blumen, Pflanzen, Obst und Gemüse. Einer von vielen nachhaltigen Bausteinen, mit denen Landgard das Feld für die kommenden Generationen bestellt.

Anja Scheve

www.landgard.de


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